und Erlköpfe als Berggipfel, die einst Lichtaltäre des Jovis-Ju
trugen (daher auch die mancherlei Judenberge allenthalben).
Höllengrund fehlt selten im urkultischen Helsaalgebiet. Zahlreich
erinnert bei uns die Silbe Hom-(burg oder berg) an bardische
Wächterorte, wo zugleich auch das kündende Wort und Lied seine
Sangesmeister (Homers) besessen.
Einen Musterkomplex dieser Art Namensdenkmale bildet
Frankfurt am Main mit seinen Vororten wie Bockenheim, Born-
heim usw. und seinem Taunuskreis. Wo am Maine die schon ur-
zeitliche Frankenfurt der Zwergwanderscharen aus Frankistan
zu suchen ist, errichteten die ersten deutschen Kaiser ihre Pfal-
zen. Der Doppelsinn des Wortes „Hof“ im Deutschen für Bauern-
wie Königsgrund entstammt dem hermanischen Kultboden, wo
beider Urgestalt war als Hufeland der Opfer- und Nutztiere.
Bonde heißt noch der nordische Bauer, der damit seine Abstam-
mung aus dem Geheimkreis der neungewaltigen Bonen mit ihrem
(höfischen) Priesterkönigsrang verrät. Auf ihre regeneratorische
Heilsmacht weist noch das romanische court (Kur) für Hof hin.
Hof- oder Kurmachen heißt noch die Liebeswerbung, die auf
Erweckung des Frauenherzens zu heilfähiger Liebeskraft zielt.
Urkultischer Namensgrund aus Vorzeit pflanzte sich vielfach in
spätern Bauwerken fort. Alter Saalbau — die Sala Ludwigs des
Frommen — steht noch am Mainufer in. der Saalgasse bei der
Frankenfurt. Sie führt über die übliche Höllgasse zum Domplatz.
Das nahe Haus „Zur Hölle‘, jetzt „Zur Wage“ (altes Richterzei-
chen, bei dem auch das Haus zum „freien Stein“ nicht fehlt, auf
dem der Verurteilte sicher war vor der Urteilsvollstreckung, bis
er seine Unschuld erweisen konnte) gab der Gasse nicht den Na-
men, sondern trug ihn selbst wohl als Urerbe von altersher, wie
auch das Drachengäßchen nicht weit davon. Gleiches gilt un-
zweifelhaft auch vom alten Römerkastell der Saalburg. Sie liegt
beim bekannten Taunusbad Homburg vor der Höhe, wohin über
Eschersheim (mit alter Femlinde am Höllberg) und Bonames die
Frankfurter Straßenbahn fährt. Zwischen Homburg und Saal-
burg fährt sie über „Dornholzhausen“, das alte Bannheckengebiet
der Geheimgründe, dem hinter der Saalburg ebenso noch eine
Strecke „Bannholz‘“ entspricht. Nach Ober- und Niederursel (Ur-
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