Gott, wie es vor allem dem Religionsgenie der vorbegabten Mysti-
ker aller Zeiten und Zonen das Ziel heißen Erstrebens war. Denn
es umfaßt mit dem weltinspiratorischen Schaffensvermögen auch
die hohen Inbrunstwonnen der ewigen schöpferischen Seligkeiten.
Aus deutschem Geist und Wesen in tiefster Notstunde ange-
brochen, wird der neue Offenbarungsmorgen dieser Urtatsachen
die Wegspuren des großen Weltentags der nahenden Völkerver-
jüngung erhellen. Die Idee des „Reiches Gottes‘ und seiner ‚Ge-
rechtigkeit‘“ in Lichtfülle und Urgesetzlichkeit ist uns nun länger
kein Gebilde unfaßbarer Abstraktionen und kleinsinniger Moral-
iendenzen mehr. Es ist die Erfüllung und „Testamentsvollstrek-
kung“ vorbildlicher Realitäten; bezeugt nicht nur im Völkernach-
laß des biblischen alten und neuen Testamentes, sondern in den
gleich alten und ehrwürdigen Sagentraditionen aller Kulturvölker.
Sie entblühten einst der hohen Selbstreife einer seherisch erleuch-
teten Menschengruppe, die uns auf den Entwicklungswegen edel-
ster Zuchtprinzipien und Selbstdisziplin vorangeschritten zu den
Gipfeln ältester Hochkulturen, wie sie in Zukunft das Reifeziel
immer breiterer Volkskreise zu werden bestimmt sind. Dazu gilt
es, die schöpferische Einheit mit den Fernzonen göttlicher Ur-
bildwelten wieder neu und reich zu gewinnen. Sie war einst der
Inbegriff des „alten Bundes‘ zwischen Mensch und Gott gewesen
und wird künftig in Erneuerung dieses Bundes die Völker-
probleme schöpfergewaltig entwirren. Die Stunde beweist, daß sie
aus den engen, materialistisch entgeisteten Horizonten berechnen-
der Lohnfragen ebenso wenig zu lösen sind, wie aus den kains-
brüderlichen Machtgelüsten der alten Politik. Nur dem Schöpfer-
geist aus Liebe und Idee wird der neue Völkerbau in Zukunft
gelingen.
Diesem immer überkonfessionellen Wesen religiösen Hoch-
genies, den Frömmlern wie Unfrommen gleich fremd, bereitet sich
heute, wie stets zu großer Zeitenwende, neue, erweiterte Lebens-
bahn. Es lebte einst urverkörpert in dem weltmütterlichen Kreise
der geheimpriesterlichen Feen, gleichsam als ein Mütterrätesystem
aus reifstem, erlesensten - Frauentum, ohne dessen Überinstanz
alle republikanischen wie monarchischen Räteordnungen bislang
ohne regeneratorische und heilsame Fruchtbarkeit geblieben, Seit