samten Zeit- und Maßeinteilungen entstanden. Der Mensch in dem
organischen Formenbau seines Körpers war den Weltlichtmeistern
das „Maß aller Dinge“ (gemäß dem Bibelwort) und damit das
göttliche Abbild der ewigen Gesetzmäßigkeiten gewesen. Nach
diesem lebendigen Maß hatten jene das Aufbauprinzip aller Ord-
nungen in Staaten, Schulen und jeglichem Völkerbedarf gefunden.
Noch bis zum Beginn unserer Neuzeit rechnete man mit Fuß oder
Schuh. So war jedes Maß urgesetzliches Teil der Gesamtmaßver-
hältnisse gewesen. Die Einteilung der Völkererde in Segensregio-
nen ergab zur Urzeit aus den Raumberechnungen der geographi-
schen Breitegrade auch zugleich immer die Lage der kultischen
Hauptorte für jeden Breitegrad, wo die führenden Hüterregent-
schaften wohnten. Dieses Wissen aus ältestem Noachidenerbe war
allzeit Geheimkunst der Hochpriester des Herman Trismagist
gewesen, bis es zuletzt in seinen Spätresten werkmeisterliches
Zunftgeheimnis wurde, das sich heutiger Forschung wieder
enthüllt.*)
Noch heute birgt das abgeschlossene Pamir in Tibet urälteste
Segensregion und Volksreste der Ramaschar, blauäugig und blond,
gleich jüdischen Resten Indiens. Im Westen wohnen dagegen
schwarzäugige Kinder späterer Helotenstämme, die aus dem ro-
manischen Süden sich wieder dem blonden Norden mischten. An-
gesichts dieser lebensnotwendigen, weltgesetzlichen Mischung der
Wanderstämme aller Volksnaturen aus dem gemeinsamen, kul-
tischen Urgrund der Vorzeit erscheinen Rassedünkel und Rassen-
haß noch blinder und geistärmer als zuvor. Vor allem aber sind
sie nichtarisch durch und durch. Denn das urarische Wesen der
Feeniden war allmütterliche Weltliebe, und das Lehrziel ihrer
Völkerzucht die gebende und verstehende Güte. Abstoßende Rasse-
eigenschaften sind immer Produkt aus Abwehrnöten gegen Haß-
verfehlungen. Haß aber ist immer Frucht von Schwäche und
Brotneid, wie die Deutschen es heute den Juden am ähnlichsten
erleben. In Vorzügen wie Schwächen sind die Kulturvölker ein-
ander reichlich ebenbürtig und längst berufen zum kraftgewalti-
gen, polaren Ausgleich in Gegenseitigkeit, anstelle bisheriger Schä-
digungen in Gegenteiligkeit.
*) Nach Arbeitsergehnissen des Frankfurter Forschers Heinrich Wehner.
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