Sinn erst darzubieten lernten. Die Not aber ist hier, wie allent- 
halben schon lange zum Lehrmeister gesandt. Aus Not und Tod 
wuchs allezeit befreiendes Lebensgebot. Des Heiles aber dürfen 
wir gewiß sein, denn das lebendige Zeugnis der dritten Offenba- 
rungsstufe ist in dieser Schrift gegeben zum Zeichen des ewigen 
Willens. Aus deutschem Geiste geboren bewahrheitet sich das alte 
Wort darin: daß Gott am nächsten, wenn die Not am größten — 
XIV. 
Im Erkennen ihres gemeinsamen Ursprungs mit all seiner 
tiefmenschlichen Wesensverwandtschaft werden die Völker erst 
zum wahren Frieden und zur echten Freiheit kommen. Beides 
setzt die Überwindung alles unmenschlichen Rassen- und Bruder- 
hasses voraus, der kriegerischer Schutzmaßregeln und staatlichen 
Ordnungszwanges bedarf. ı 
Die Jurakette von der helvetischen bis fränkischen Schweiz 
war einst der Gottkönigssitz (Ju-Ra) jenes „Reiches der Gerech- 
tigkeit‘ gewesen, dessen Wiederkunft seitdem der deutsche Völ- 
kertraum durch alle Zeiten geblieben. Jurap heißt Europa noch 
in Indien und Frangj der Europäer aus den Tagen ihrer Ur- 
einheit. Der Jura trug seinen Namen vom beseligenden Jubelgott 
der Urzeit, den die Völker allesamt mit den höchsten Namen in 
froher Lebensbejahung riefen: Julin, Jovis, Jehova, Jupiter, Juno, 
Javee, Diapheedur = der Allesüberdauernde aus Feenland. Er 
war der Inbegriff des hohen Reichtums gewesen, das in den Noa- 
chiden verkörpert, dem erneuten Leben und Völkerblühen gestal- 
tende Richtung nach allen Seiten und Weltgegenden damals zu 
geben hatte. Als Weltenrichter in diesem Sinne blieb seine Wie- 
derkehr zum jüngsten Völkertag verheißen, wie ihn heute der 
europäische Völkergrund als Teilerlebnis zu erfahren beginnt. 
Jura blieb das lateinische Wort für Recht und Richtertum. Vom 
Jura Mitteleuropas waren einst die drei Söhne Noahs ausgezogen, 
Weltreiche und neue Völkerordnungen zu gründen. Wie der Name 
Noah, so sind auch Sem, Ham und Japhet nicht die Namen von 
Einzelpersonen, sondern Kennworte dreier Hauptstufen und Völ- 
kerwellen der feenidischen Urzeitentwicklungen. Die alten Ge- 
af