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Yebensordnungen bauten fi von da ab auf dem Recht des Stärferen und feiz
nem Eigentumswillen auf; die materiellen Befigrechte ftanden im Vordergrund
ber patriarchalifdhen Rechtsordnungen und werden in Zukunft von den neuen
Seiftrechten des höheren Menfchentums Ergänzung und Erhebung erfahren.
— Daß die Kindheit der Menfchheit eine gewaltige in fid) abgefAloffene Seiftz
entwicklungsperivde, widerfpricht nicht dem natürlihen Werden der finnlichen
Erfheinungswelt von primittiven Uranfängen aus. Wir müfen uns nur
daran gewöhnen, diefe um SIahrhunderttaufende zurüczuverlegen und fie
nicht im Umfreis unferes hiftorifhen oder wiffenfhHaftlichen Forchungsblids
zu fuhen. Menfchheiten verfhiedenfter Art, den andern Tiergattungen ent-
fpredend, haben vermutlich auch diefe Erde lange fon zuvor in ungeheueren
Zeiträumen bevölfert, che dag Säugetier in ung feine men{hheitliche Krone
gewonnen. .Zwifchen Affe und Menfeh ift unzweifelhaft eine Art von Better-
fchaft, aber das verfnüpfende Band ift jenfeits aller wiffenfhaftliden Er-
fenntnis zu fuchen im Bereich metaphyfifdher Urphänomene, die {hon vor Be
ginn der erften Findheitliden Kulturepocdhe in Erfheinung getreten und wieder
erlofchen waren, alg unfere Werdebahn begann.
Die lebten, fagenhaften Erinnerungen der Urzeit verfhwimmen in der großen
Flut, die einen ganzen Kontinent zerftörte und mit ihm die Paradiefeswelt
der Findlichen Urraffe. Das Leben und unfere Kulturepoche des finnlichen
Keifens feßte fi fort auf dem ung bekannten Wege von Oft nad Weft. Ss
fnüpfte an das divinatorifdhe Wahrheitswiffen der verfunkenen Kindheitswelt
an, wie eg in iüberlebenden Gruppen ihrer Urrafjfe bewahrt geblieben, Sie
bildeten den Stamm der Idealvölker, die helle Kaukafifche Raffe, deren Intui-
tives, ererbtes Seelenvermögen den Nealgeift der noch kulturlofjen SGefchlechter
des neuen Kontinentes durchdrang, auf deffen Höhen fie fih vor dem Unter
gang in den FIuten gerettet hatten, ;
Denn die Tatfache liefert den Beweis diefer Annahme, daß Realgeift In den
jchwarzhaarigen und Ddunkeläugigen Raffen vorherrfchend, SIdealgeift: aber
überwiegt unter den hellen Raflen mit ftärferem blonden und blauäugigem
Finfdhlag. Die Erfteren erwiefen fi als intellektuelle Baumeifter der ge-
fellfchaftlichen, zivilifatorifchen Außenwelt, als Verordner der fozialen Les
bensfagungen. Die Zweiten als die fittlidhen Ausgeftalter der kulturellen
Snnenwelt durch die Gewalten der Seele,