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die finnlidhen Elementartriebe vollenden, indem es fie in das Bereich Ihrer
Böhe hebt, wo ihre Auslöfchung in gewaltfamer Asfkefe ebenfo überflüffig,
als der Untergang der höhern Wefenstriebe im Zügellofen unmöglid) ges
worden. So bereitet es die allgemeine Wiedergeburt der neuen Seele vor,
darin das natlrlihe Heldentum unferes Stammes zum fittlidhen Heldentum
erftarfen wird, der ganzen Welt zum Heil.
Wir werden das Geheimnis der Lebensentftehung als Die prganijdhe Ver:
zinigung zwifden dem Seelenfraftfirom der Idealwelt und dem STementar-
irom der Realwelt erkennen und den Tod als eintretende Irennung zwilcdhen
beiden. Der natlırlihe Schlaf zeigt fih, von diefen neuen Sefihtspunkkten
aug betrachtet, ag Abdbämmung des Erfieren, die das Seiftleben, bis auf die
Spuren des Traums, in uns zum erlöfhen bringt; der fomnambule Schlaf
dagegen als Abdämmung des Zweiten, die Höheren SGeiftfähigfkeiten Zutritt In
unfere Sinnenf{phäre gewährt, über die Orenzen von Raum und Zeit hinaus.
Der Menfch, als fünftig bewußter Träger diefer einz und ausfirömenden
Rraftfluten, mird neuen Forderungen der Selbftbildung folgen lernen.
Zum fittliden Heldentum durch die neuen Seelenmächte erwacht, wird er
zndlich die wahre Freiheit der fittlihen Selbftbeftimmung kennen Lernen, wo
aus der feitherigen viel verfäumten Pflicht der Oüte zu allem Lebenden, der
jogenannten Nächftenliebe, ein Wollen und Handeln aug Güte ihm zur Natur
werden wird. Denn Seele ift unfere zweite Natur, darin die Erfte fih nicht
auf[öft, fondern vollendet.
Daß diefe Tat der Entwidlung bald uns immer wirkffamer und tiefer ges
fingen möge, den Sieg des höheren Rechtes für Alle verbürgend, das in der
fittliden Selbftbeftimmung wurzelt, dazu verhelfe ung das neue Muttertum.