ften ausprägen, am Ddeutlichften flarzulegen und damit zu Iöfen. Aus dem
äußeren Öleihnis des Gefchehens ergibt fid) hier eine volle innere Wahrheit,
Im üblidhen Sprachgebrauch wurde hier nur die mechanifh-äußerliche Zeus
gungstiat des Mannes als Aktivität bewertet, die in furzem Vorgang fih voll
zieht, Diefem aber fteht ein monatelang weiter wirfender, innerer Schöpf-
ungsaft aus weiblighen Energiequellen gegenüber bis zur Stunde der Geburt
des lebenden Menfchen.
Die hierbei meift in voller Anfpannung wirkenden innern UNebermindungs:
fräfte der Förperlidhen und geiftigen Natur, erfordern ein Maß von Aktion,
die fid) zwar nicht mechanifc äußert, aber als organifhe Zeugungstat eine
äbermenfchliche Leiftung der Mutter umfaßt, Sie fteigert fidy mit jeder Stufe
der menfchliden Wefensentfaltung, denn die Widerflände der Materie for:
dern mit zunehmender Bewußtheit auch immer erhöhtere Willengaktivität,
Dier beginnen die Orvßtaten des fünftigen Muttertums, mit deren Darle-
zung id) diefen Brief befchließen will.
Das fcheinbare äußerlich paffive Erdulden eines unabänderlidhen Zuftandes
feßt zu feiner idealen VBewältigung, wie das SGedeihen des Kommenden fie
braucht, in Wahrheit fortgefebte innere Aktion voraus und höchfte moralifde
mie phyfifche Spannkräfte. Denn es handelt fich hier nicht nur um die unz
bewußte Körperfhspfung, fondern mit zunehmender Menfchheitsentwiclung
aud) um immer höhere Seelenfchöpfung und Seiftvererbung durdy die per
iönlichen fittlidhen Wefens-, Willens: und Sedankenfräfte der Mutter. Selbft
die primitivfte Frau aus dem Bolfe, fofern der mütterlihe Inftinkt noch un-
gebrochen in ihr lebendig ift, fühlt fich dunkel um des werdenden Lebens willen
zu mandjem AAft fonft weniger geübter Selbftbeherr{chung verpflichtet. Ste
ahnt, daß ihr Tun und Laffen als heilfames oder unheilvolle® Erbe fih dem
Sinde in ihrem Schoße überträgt. Um fo ent{heidender find die CFinwirkunz
gen bewußten Frauenwillens und yperfönlicher Initiative geiftig und fittlig
hocftehender Mütter.
ADier beginnt dag Einbilden durd) den Sinn, das Einprägen entfcheidender
Wirkungselemente in die ftofflide wie geiftige Geftaltung des Werdenden
durch die Mutter,
An diefem allerwicdtigften Urgrund der Menfchheitgentwiclung {ft man feit-
her mit blindem Auge vorüber gegangen. Unvorbereitet, den wiNlfürlichtten