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Schwelle in Ihren Werfen, verehrter Meifter, mit fühnem Schritt nun [don
betreten ft,
Der neue große Zeitwille, der darin gigantifch fich aufreckt, ließ mich die
Stimme feines Sendlings. erfennen. Die Stimme, der ih geharrt mein
eben lang, doch ohne die Hoffnung, fie je fo nahe noch zu vernehmen. Mit
allen Wonnen eines erften Tages{chyimmers, der einem Ringer in dunkelem
Schachte entgegenleuchtet, ift fie über meinem Dafein erflungen. Die Freude
diefes Erlebens, zu der id) Taufende verloden möchte, verlangte nad) Dank
und Husdruck, Darum fcehrieb ic) zuerft. Dann zwang mic) der Gedanke au
die neuen Wirklichkeiten, die Heute ftärker als je zuvor zu allgemeiner Erfchlie-
fung drängen, nad) umfaffenderer Ausfprache und Verftändigung zu fuchen,
Nun aber fam mir der Ent{chluß, zu Allen zu fprechen im Sinne der großen
Mächte, die heute neue Schlüffelgewalt zu vergeben haben für die Meiche des
Kommenden, an jeden dazu bereiteten Hüterwillen. Für ihn möchten diefe
Niederfchriften ein Sammel- und Wechruf fein, Er wendet fi an Ale, die
verwandten SGeiftes und Willens find. Doch auch denen foll er nicht weniger
gelten, die noch im Morgenfchlummer des grauenden Tages und unter dem
Alpdruck feiner Nebelträume in Bedrängnis harren. Zu den Nächften und zu
den Fernften möchte ich reden durch das Medium Ihres uns allen voranleuch-
tenden Namens,
Ich will zu ihnen von der Seele und ihrer gefegmäßigen Wirklichkeit reden,
in der Sprache, die ung heute geläufig und finnkflar geworden ift., Zu lange
jprad) man davon nur mit zurücgewandtem Blidk in der Sprache veralteter
Borftellungen und Gleichniffe und mit dem Mittel der heute fo entwirklichten
Begriffe, Darum ent{hwand dem Menfchenwort die Seelenbildnerfraft, deren
die Zufunft {o dringend aufs neue bedarf.
Denn weder die wefenlofe Begrifflichkeit des Intellektes, die man heute irr-
tümlidy „Öeift“ nennt, noch) der phantaftifche Idealismus einer Schar welt:
[remder theofophifcher Schwarmgeifter vermöchten je eine neue innere und
äußere Lebenswelt zu geftalten für die höhere fid ankfündende Wirklichkeite-
ftufe, wenn es uns nicht gelänge, die Werdebedingungen der Seele durch die
Srfchließung ihrer eignen Gefeße zu finden und zu bereiten.
So nur fann die neue foziale Welt zur SGewißheit werden und der neue
Menfch darin zur BVerkörperung der neuen Seele, So auch nur füönnen die