Das Naturgesetz der Zeitenwende zur Selbstverjüngung
noch diesseits der Schwelle selbstsüchtiger, räuberischer
Sinnenleidenschaften, sein hohes Gott- und Weltwis-
sen, das dem heutigen Sinnenmenschen in seiner Ver-
standesbegrenzung rätselhaft erscheint.
Diesem gehört die zweite Reifestufe der Menschheit,
auf der Hirn und Rückenmark als neue Zuflutbahnen
zur höheren Entfaltung kamen. Ihre Auswirkungen
verbinden sich dem Sexus auf dieser Stufe am engsten
zum Zweck neuer Stoffzeugungen, nachdem das eigne
Körperwachstum vollendet ward. Hirn und Rücken-
mark dienen als Geistorgane des Intellektes und der
Leidenschaften vorwiegend den Wahrnehmungen und
Formschöpfungen der äußeren Sinnenwelt. Sie gehö-
ren hauptsächlich zum Realwerk der männlichen We-
sensenergie, zum Logos. Ausführlichere Darlegungen
darüber sind in den andern Briefen enthalten.
Der Begriff des Menschen aber erfüllt sich seinem
ewigen, gotthaften Wesen nach erst mit dem Erreichen
der dritten Reifestufe. Sie gibt ihm den Vollbesitz der
wieder vom Sexusentbundenen Eroskraftaus einer neuen
Fülle urzeugerischer Weltflutströme, deren Verjüngungs-
kräfte heute an die Tore der dazu reifendenWeltkultur
pochen. Ihre zuleitende geistige Organkraft erreichen
wir in einer letzten Ausreife des Herzens und der Blut-
gefäße. Sie sind das vollendete Abbild des göttlichen
Urwesens in seiner zentralen Lebensquellnatur und dem
alles durchflutenden Kanalsystem seiner Leben gebenden
Energieströme. In Gestalt der Weltesche Yggdrasyl, mit
allen Verzweigungen ihrer Wurzel und Krone, faßten es
so auch schon die Seherkräfte unserer Ahnen. Im läng-
sten Wachstumsvorgang unserer Körper- und Geistna-
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