Das Naturgesetz der Zeitenwende zur SelbstverjJüngung
der Zeit bestimmt, um den ersten Schritt zu dieser Stufe
seines entscheidenden Machtzuwachses. Sie verbindet
es künftig neu und enger den unermeßlichen Fernen
und Höhen des Grenzenlosen, wo die ewigen Einheiten
aus ihrer unergründlichen Fülle ihr Weltwerk der kos-
mischen Allschöpfungen vollbringen.
Mit dem Grundgesetz der immer höheren Einheiten
für den Aufbau aller künftigen gesteigerten Lebens-
ordnungen zeigt sich uns zugleich auch der Weg aller
schöpferischen Kraftmehrung. Der Freilegung dieses
Weges gilt der große Wandel unserer Tage. Das Le-
ben ringt heute in allen Völkern und Volksschichten
um den Durchbruch erweiterter Zuflutbahnen für seine
höheren Gestaltungskräfte. Es fordert gebieterisch die
Werdebedingungen für jeden Menschen und jedes Volk.
die ihrer Zukunft das reichste Maß der Selbstentfal-
tung gewähren zu Gunsten ihrer Gesamtheit. Der
Mensch als verkümmerte Flutbahn der ewigen Ideen-
und Liebesgewalten aus schöpferischem Quellgrund,
war der Unheilsträger der alten Welt. Als voll er-
schlossenes Tor für reichste, erneute Zuflut dieser gött-
lichen Weltenergien ewiger Verjüngung, wird er die
Heilswege der Zukunft finden lernen. Wir reifen heute
dazu, sie wissend durchzuführen in vertiefter Erfas-
sung des Weltgedankens und seiner urzeugenden Schöp-
fungsgewalten. Sie befruchten den dürren Seelen-
grund der Zeit mit neuen sittlichen Willenskeimen, die
der Quell aller höheren Lebensgestaltung sind. Sie nur
können die engen feindseligen Spannungen des Egos
lösen, die das Leben heute noch umdrohen. Dem Ethos
gelingt es wohl, sie einzudämmen. Doch erst Eros ist
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