Das Naturgesetz der Zeitenwende zur Selbstverjüngung
und Anbauen begegnen, bis zu seiner schließlichen
Auflösung in den schöpferischen Lebensenergien ge-
sunden Völkerwettstreites auf allen Gebieten, an Stelle
der verheerenden Völkerkriege. Sie dienten dem bisher
geltenden eigennützigen Vorteil des Einzelnen. Der
Wettstreit sucht gesteigerten Lebensgewinn zu Gunsten
Aller. Ihm gehört die nahende Zukunft. Der Weltkrieg
war das Finale der technisch-materiellen Zeitepoche
gewesen, auch in dem uns noch umtosenden Ausklang
seiner heillosen Verwilderungen. Der sachenschöpfe-
rische Bewußtseinskreis der männlichen Verstandes-
natur erlebte darin einen Höhepunkt seines reifsten
mechanischen Könnens. Er erwies zugleich auch seine
Unzulänglichkeit zur sittlichen Lebensgestaltung durch
seine Bindung an die triebhafte Leidenschaftsnatur des
Mannes. Sie beherrschte bisher die Welt mit dem Ge-
waltrecht des physisch Stärkeren. Seine verhängnis-
vollen Einseitigkeiten und Unfähigkeiten für das Welt-
gedeihen bekundet es zur Stunde noch einmal in den
nachkriegerischen Zeitwirren, als heilsame Schule der
Völkernot. Es zeigt damit die Grenzen seiner Macht
und Möglichkeiten, wo das höhere Recht des sittlichen
Menschentums ebenso gegenwärtig bereits um seine
zunehmende Entfaltung ringt für die Entscheidungen
und Kultursiege der Zukunft.
Dieses Recht des Höheren — das eigentliche Men-
schenrecht neben dem Tierheitsrecht der physischen
Gewaltstärke — gehört zum seelenschöpferischen Be-
wußtseinskreis der weiblichen Vernunftnatur. Seine
Stimmen schwiegen oder besaßen nur periodische Gel-
tung unter dem Übergewicht der sachenschöpferischen
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