ALLGEMEINE EINLEITUNG
diesen Hauptgeschenken aus der Genienatur der Völ-
ker und Rassen blüht die Fülle ihrer sonstigen Lei-
stungen auf dem fortwährend ansteigenden Kultur-
weg. So zeitigte Deutschland neben den Idealmeistern
seiner Tonkunst auch Meister der realen Erfindungs-
technik, auf deren Spur die Kulturleistung des germa-
nischen Nordens ihrer künftigen Vollendung entge-
gengeht. Die skandinavische und russische Intelligenz-
natur ist der deutschen am nächsten verwandt in der
Anlage der reifenden Seelenorgane zurWahrnehmung
höherer Lichtphänomene und ihrer sittlichen wie
praktischen Kulturverwendung in Zukunft.
Geniepflege zur helfenden Gegenseitigkeit ist das Lo-
sungswort zum kommenden Völkerheil. Wege zu ihrer
höheren Sicherung als bisher möchte diese Schrift zu
weisen versuchen. Eine neue Verantwortlichkeit kul-
tureller Pflichten für Volk, wie Fürsten erwächst da-
raus, namentlich für jede Art Geist-, Geburts- oder
Geldaristokratie. Die Hütung der schöpferischen Volks-
natur durch Förderung echter Kunst und: Wissen-
schaften hatte schon immer zum Ehrenamt der Be-
vorrechteten gehört. Nur in derartiger Verwendung der
Überflüsse liegt ihr Heil und ihre Berechtigung. Zu
Neunzehntel verliefen sie sich bisher in unlauteren Ka-
nälen und auf unfruchtbaren Todeswegen. Oberste
Staatsbestimmung muß es ferner sein, darüber zu wa-
chen. Das Fürstentum der Zukunft, losgelöst vom
staatlichen Interessendienst zu Gunsten des weltschöp-
ferischen Ideendienstes, wird darin seine neue Gel-
tung finden als Hüter des Volksgenies. Der Blick der
Transzendenz erkennt den Königsgedanken ebenso dem
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