Kosmische Schlußbetrachtungen über Welten- und Menschenseele
unserer stofflichen Elementarwelt bildet, endet für uns
im Sonnenzenith. Jenseits dieser, unsern kosmisch-
geistigen Daseinskreis umschließenden letzten Zone
beginnt das göttliche Urbereich, wo die zeugende Ur-
macht sich für uns noch birgt. Die Sonne ist der Ak-
kumulator ihrer erdzeugenden Willensenergie, das
Herz unseres Planetenkreises, dessen Schlag alle Le-
benspulse der Erde klopfen läßt. Sie ist die Sphäre
der Weisheit und Besonnenheit, wie die von ihrem
Kreis umschlossene engere Mondsphäre, die der Ele-
mentarsphäre des Wassers (Ebbe und Flut) korre-
spondiert, den Geist der Wissenschaft birgt, die irdi-
sche kalte Intellektualsphäre. Die nächstkleinere at-
mosphärische Innensphäre birgt die Triebelemente un-
serens künstlerischen Wesens. Sie beherrschen in di-
vinatorischer Einströmung die kindlich-jungfräulichen
Lebenswelten. Von hier steigen in steter Ausdehnung
die Werdekreise geistig zur Sphäre der Wissenschaft-
lichkeit empor, indem sie zugleich sich irdisch in der
stofflichen Kreisbahn vertiefen. Der letzte Entwick-
lungskreis, der sich jetzt beginnt der Menschheit auf-
zutun, umfaßt die letzte Weite der Sonnensphäre, wo
unser Wesen im Willen zur Weisheit und Besonnen-
heit reift,
Alles Leben ist gleichsam ein zweifaches Kreisen.
Einmal um unser eignes inneres Wesenszentrum und
zugleich auch in der großen planetarischen Kreisbahn
der Weltkraftströmung. Die Enge der sensualistischen
Anschauung, die nur an der zeitlichen Erscheinung
haftet, muß in Zukunft sich erweitern zum Erkennen
des zeitlosen Lebens unserer kosmischen Totalität. Der
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