Über -das Rassephänomen und den Ursprung der neuen Zeitseele
Seelendinge und Geistesschätze der Menschheit erst
macht die Mutter zur Trägerin aller Volkskräfte und
Wesenswerte, die durch sie dem Blute vererbt und mit
wissendem Willen in der werdenden Generation erzeugt
werden sollen. Diese Tatsache muß dem Plane kommen-
der Neuordnung voranleuchten als der Brennpunkt al-
ler Lebensschöpfung, von dem die Strahlung des neuen
Seelenlichtes nach jeder Wegrichtung des Daseins aus-
geht. Bleibt dieser Urquell aller Lebens- und Geistver-
jüngung auch nur in irgend einem Winkel getrübt und
eingeengt, so wird die Tatkraft der Erneuerer vergeb-
lich um das Heil der Zukunft und die Gestaltung einer
neuen, höheren Wirklichkeit ringen. Nur wenn der
mütterliche Sinn sie erfaßte und zu lebendigem Wesen
formte, kann sie Tat und Erscheinung werden.
Die Arbeitenden aber der Zukunft werden ihre Größe
darin finden, die Wegebereiter und Bodenebener zu
sein für den Bau des Tempels, darin die Liebe im
vollen Glanze ihres göttlichen Ursprungs auf Erden
wohnen soll. Dieser Tempel, von den Meisterhänden
derer erbaut, die wir die Organaten nannten, wird das
Werk der Kultur krönen, an dessen Gestaltung alle
Zeiten, alle Völker und alle Menschen gleichen Anteil
haben. Erinnern wir uns zur Stunde nur erst hren-
nend daran, daß jene, die heute noch zu schwach sind,
in großem Sinne diesem Werk zu dienen, ihr Schwach-
heit den Starken verdanken, die es seither versäum-
icn, alle Quellen der Stärke Jedem von ihnen zu er-
schließen, durch eine Gesellschaftsordnung ‘der Ge-
’echtigkeit, Besonnenheit und Güte.
Doch die Neuseele, die dieses Erfüllungsreich der
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