Üher das Rassephänomen und den Ursprung der neuen Zeitseele
weiteren Weg zum Westen immer breitere Volks-
schichten zu durchdringen und in der Einfachheit der
christlichen Urideen Anteil der. Massen zu werden.
Doch das Entwicklungsgesetz, das den stetig wachsen-
den Ausgleich zwischen Idealgeist und Realgeist, zwi-
schen: Seele und Intellekt, weiblicher und männlicher
Wesensnatur erstrebt, bedingt damit den wechselnden
Voranschritt zwischen metaphysischem und physi-
schem Denken, wie er auf allen Linien des geistigen
Werdens zu erkennen ist. Den Physikern der griechi-
schen Philosophie folgten die Metaphysiker, um mit
einer tieferen Synthese beider Richtungen, durch Rück-
kehr des ersten Elementes, den Abschluß einer Haupt-
epoche einzuleiten. Aus dieser Dritteilung ergibt sich
von selbst die innere Wechselgestaltung jeder Periode,
wie wir sie schon im Bilde der religiösen Geistentwick-
lung erkannten als: Ethik, Metaphysik, Ethik und wei-
ter: Metaphysik, Ethik, Metaphysik. Auf allen Geist-
gebieten bietet sich das gleiche Wechselbild der geisti-
gen Elemente für den Plan der wirkenden Gesetzlich-
keit.
In diesem Bilde kommen wir auch dem großen Ur-
gesetz nahe, demgemäß sich unsere menschheitliche Ge-
samtentwicklung vollzieht in ihrem periodischen Auf-
bau. Hier öffnet sich uns der Ausblick ins Unend-
liche, woher wir kommen. Überall aber wirkt das
eine Gesetz, nur mit unterschiedlichen Größenverhält-
nissen. Wie jedes Einzelleben sich aufbaut aus Kind-
heit, sinnlicher Reife und geistiger Vollendung, so voll-
zieht sich auch alle Völkerentwicklung und letzten
Endes. das Gesamtwerden der Menschheit. Unsere
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