Full text: Die Urideen im Zeitgesetz

Vom Reich der Mütter und üher das neue Muttertum 
und damit auch sonstigen Genesung der Menschheit. 
Um ihr jedoch freie Wege zu erschließen nach jeder 
Richtung, bedarf es vor allem unserer Gesundung von 
manchen schwächlichen und irrtümlichen Denkgewohn- 
heiten. Sie haben vielfach unsern Blick getrübt und 
unsere Stellung zu den Dingen verschoben, hauptsäch- 
lich aber im Bereich der weiblichen Wesensdinge. Da- 
rum muß hier mit besonderer Eindringlichkeit alle 
Neuorientierung begonnen werden. 
So war es ein Grundfehler einstigen Verstandesden- 
kens, als „Aktivität‘‘ nur die äußere Betätigung der 
mechanischen Lebenskräfte zu bezeichnen, während 
die Leistungen der organischen Energien als „Passivi- 
tät‘ erfaßt und rubriziert wurden. 
Hier liegt die Ursache eines verhängnisvollen Ver- 
kennens wesenhafter Tatsachen, auf dem die schwan- 
kenden Bewertungen der Weiblichkeit und ihrer Be- 
stimmung sich aufbauten. Man verkannte, daß der 
sichtbaren äußerlichen Aktivität aller männlichen 
Tatkraft eine nicht minder tatgewaltige und lebens- 
entscheidende innere Aktivität seelischer Überwin- 
dunsgkräfte im Wesen des Weiblichen ergänzend zur 
Seite steht. Aus ihnen schöpfte von je die weibliche 
Natur ihr stärkstes, ursprüngliches Vermögen, die Vor- 
züge ihrer, in allen Taten der Liebe und im Erdulden 
innerer und äußerer Lebensschmerzen so heroischen 
Wesensnatur. Im Überwiegen dieser innern Überwin- 
dungskräfte beruht der Gattungscharakter der Weib- 
lichkeit; im Überwiegen der äußeren Tatkräfte ebenso 
der der Männlichkeit. In immer tieferem, voranschrei- 
tenden Ausgleich beider Energieformen in der Einzel- 
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