Vom unbegrenzten Seelenquellgrund des Großen Eros ——_
selbst geschenkt, im Durchschauen fernster Zeiten- und
Weltenräume.
Davon möchte ich mitteilen in diesen Niederschrif-
ten, soweit es dem Verlangen des kommenden Wer-
dens entspricht. Die Dynamik der Seele ward darin
zu Erlebnisstufen. Für die Tatsachen solchen Erle-
bens scheinen alle geläufigen Namen leicht verbraucht
und zu sehr durch seitherige Zwecke gestempelt. Wir
stehen heute an der Schwelle neuer, für die Gesamt-
heit noch nie betretener Welten, wo ein Meer unge-
lebten Lebens, ungedachter Gedanken und ungenosse-
ner Wonnen unserer wartet. Der Mittlerweg, der uns
mit ihnen verbindet, ist der des großen Eros, der Weg
der Seele, die als Liebe in uns wirkt. Er führt vom
ewigen Urquell des Geistes aus zu den Körperwelten
hin, sie nach dem Idealgeiste der Ursprungswelt zu
formen durch den Kraftstrom der Seele. — Sie ist der
Lebensgeist, der das unbewußte Dasein durch die
Macht der Instinkte leitet und auf der Werdestufe des
Menschlichen zum ahnungsgewissen Gefühl und innern
Bewußtsein wird, durch das wir die Welten des Gei-
stes beherrschen lernen und seine unbegrenzten Di-
mensionen auch für unser reifendes Sinnenbewußtsein
in Zukunft erforschlich werden.
Doch indem die Seele wirkend und waltend das Be-
reich des Stofflichen durchdringt und die Welt der Er-
scheinung schafft, betritt sie im gesetzlichen Kreislauf
aller Kraftströmung die Bahn des Aufstiegs wieder, die
aus den stofflichen Urtiefen zu den Höhen des Geistes
zurück sich wendet.
So gewinnt die urewige Seele der eignen Idealkraft
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