Full text: Die Urideen im Zeitgesetz

Das Ordnungsgesetz der Gegenwart zur Zeitverjüngung 
fruchtbar werden als schöpferische Staatskultur für 
das künftige Völkerheil. Hochburgen der Erziehung 
zur Weisheit, Güte und Schönheit — den ewigen Le- 
bensquellen und Schöpfertiefen der gotthaften Völker- 
natur — müssen den Kommenden bereitet werden un- 
ter der Hut königlicher Regenaten. Der Kulturgedanke 
der Zukunft ist die Einheitsidee der Menschheit. Aus 
ihr wird der lebendige Geist der höheren neuen Ein- 
heitlichkeit naturgemäß hervorgehen in den Ord- 
nungsgestalten der Zukunft. Er eint die Geschlechter 
zu neuer, übergeschlechtlicher Weltschöpferischkeit. 
Denn der Weg des Eros führt weit über die Arterhal- 
tung hinaus, zur schaffenden Gemeinschaft der Welt- 
gestaltung, die auch erst höherer und reinerer Art- 
erhaltung beglückende Erfüllung bereiten kann. Er 
löst in den abschließenden Erziehungsjahren zur akti- 
ven Muse in übereinstimmender Weise die Frage der 
staatlichen Dienstjahre für die männliche wie weib- 
liche Jugend, im kenntlich machenden Ehrenkleide. 
(Berufliche Tracht und amtliches Ehrenkleid werden 
in Zukunft auch den Modeunfug bannen.) 
Der Königsgedanke,. losgelöst vom staatlichen Inte- 
ressendienst, gewinnt seinen höchsten, unsterblichen 
Sinn als giebelnder Höhenmittelpunkt von sonnenhaft- 
urgesetzlicher Weltnatur, um den die Bahnen des Le- 
bens kreisen, in ständig aufwärts führender Reifespur 
für alle Lebenden. Die Reife zum Dienst und Hüter- 
amt des Menschheitsgedankens erst gibt künftig und 
in Wahrheit Königswürde. Der Menschheit, nicht dem 
Staate werden die Könige der Zukunft gehören und 
Jedem die Wege zur Gewinnung dieses Hochziels sitt- 
247
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.