Das Ordnungsgesetz der Gegenwart zur ZeitverJüngung
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das Elend der Zeitentseelung. Nie können sie aktive
Kunstlebendigkeit und das Heil ihrer quellenden Kräfte
ersetzen. Hier sind die Wege zur Schöpfernatur mit
ihren noch kaum berührten Energiequellen der Volks-
scele. Sie versprechen der Zukunft jenen Zuwachs an
Willen, Kraft und Können, der dem Leben heute so
verhängnisvoll mangelt und namentlich des deutschen
Volkes Rettung wäre. Denn alle Rettung kommt nur
aus der Erhebung unserer Seelennatur zu den Höhen
der schöpferischen Quellkräfte, wo Menschheit und
Gottheit die freudvolle Einheit finden und das Geheim-
nis der Erosreife blüht. Wo im Dienste der selbstlo-
sen Idee die Seligkeiten der schaffenden Gottnatur
allen Helferwillen der Liebe: und Gegenseitigkeit ent-
fesseln und die neidvollen Begehrungen der T jerheit
schweigen, wie so oft in Unglück und gemeinsamer
Not. —
Reiche Stätten sind lange schon bereit, der Erzie-
hung zur Muse würdige Räume und Hallen zu bieten.
Über leergewordene Schlösser und Residenzen verfügt
der neue Volksstaat. Leer standen sie auch vielfach
schon früher, Sammelmuseen für toten Besitz der
Schönheit, statt Herberge für ihr lebendiges Wirken
und Walten. Dazu aber sollen sie künftig werden und
zwar bevor es möglich war, sie zu staubigen Geschäfts-
räumen zu entstellen oder dem Mitverderben im Ver-
fallschutt der Stunde preiszugeben. Königlicher Volks-
geist soll künftig in ihnen erblühen, an den Schöpfer-
quellen der ewigen Götterjugend aus arischem Welt-
schatz der Ideen und Liebe genährt. Wo seine Fülle
lebendig ist zwischen den Mädchen und Jünglingen
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