Full text: Die Urideen im Zeitgesetz

Das Ordnungsgesetz der Gegenwart zur Zeitverjüngung 
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von Bayreuth und sie erwies aufs neue dort in verein- 
zelter Vorblüte ihre unsterbliche Beseelungsgewalt in- 
mitten einer entgötterten Zeit. Zugleich aber auch reif- 
ten wir nun zu der Tiefe des Erkennens, daß dieses 
nationale Gut das Welterbe und begeisternde Natio- 
nalgut aller Völker des Kulturkreises ist, aus arischem 
Einheitsgrund der geistigen Völkernatur. Ewiger Le- 
bensquell der Menschheit flutet daraus uns entgegen. 
Es ist kein dämmerndes Traumideal, diesen Fluten 
künftig endlich wieder freie Bahn zu brechen zum Le- 
bensgrunde aller Völker, sondern das Gebot höchster 
Lebenspraxis, um aus blindem, zerstörenden Wahnge- 
triebe wieder zum sehenden Schaffen der Liebe und 
Idee aus dem Geiste der: hohen Ahnen Aller zu kom- 
men. 
Wer hat nicht schon erlebt, mit welchem Eifer die 
Jugend ihr nüchternstes Tagwerk vollbringt und wie 
freudig am Tage auch der bescheidenste Handwerker 
früher schaffte, wenn ihm am Abend schöpferisches 
Mitwirken an festlichen Betätigungen winkte. Meist 
galt sie dem Liebeswerk der Hilfe bei Unglücksfällen, 
das alle guten Geister der uneigennützigen Tatnatur 
erweckte. Reichlich flossen am Abend des Festes die 
Einnahmen zum Hilfsfond und heiterste Freude lohnte 
auch bei bescheidensten Leistungen. .Gelegentlichem 
Zufall war bisher dieser Lebens- und Freudenquell der 
besten Volksnatur überlassen gewesen. Ohne metho- 
dische Pflege und Behütung durch Erziehung zur ak- 
tiven Muse verrann er immer wieder im Sande oder 
verschlammte im Staube. Passiver Kunstgenuß und 
Belehrung, noch so reich geboten, verringerten nicht 
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