Das Ordnungsgesetz der Gegenwart zur Zeitverjüngung
Güte. Sie reifen im Lande der göttlichen Uridee, wo
uns die Eroswonnen des Einklangs mit allem Lebendi-
gen schöpferisch durchdringen. In den beseelenden
Fluten ihrer zarten Inbrunst schwindet der trennende
Hader begehrlicher Machtwünsche. Feindseligem Ab-
rechnen zeigen sie die ungehobenen Schätze wahren
Völkerreichtums und die Kunst des Zurechnens. Das
schwälende Feuer der Leidenschaften erlischt in ihnen,
den Qualen unstillbarer Sehnsucht zeigt sich das Ziel:
die wiedergewonnene Schöpferkraft aus dem Gottquell
der ewigen Idee und Liebe. So schließt sich die, Wunde
des Amfortas im neuen Einklang mit der alles entsüh-
nenden Urflut der unsterblichen Weltverjüngung.. Nicht
mehr in Klingsors Todestal hinab verblutet der un-
auslöschliche, rastlose Seelendrang aller Lebendigen
nach Liebe. Wieder empor zum Licht entfaltet sich
die Blüte des wissenden Seelenverlangens. Lichtblüter
werden die Kommenden wieder sein. Denn Parsifal
— die erosgereifte Verjüngung des ‘letzten arischen
Weltstammes — enthüllt aufs neu den erloschenen
Lichtquell als unversehrter Königshüter der ewigen
Verjüngungsfluten für die Völker und Menschheit.
Im neuen Enthüllen der Weltidee und des ewigen
Liebesgedankens liegt der große „Weg“ des Erkennens
wieder frei, auf dem die Völker künftig in „Wahr-
heit“ einander gerecht werden und das ewige „Leben“
wiederfinden können. Er nur führt zum tausendjäh-
rigen Reich der Gerechtigkeit, das als Erfüllung der
germanischen Kultursendung der Welt nach göttlichem
Werdegesetz verheißen ist. Aus seinem Kreis ist Kei-
ner ausgeschlossen. Er umschließt die ganze Fülle der
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