Das Ordnungsgesetz der Gegenwart zur Zeitverjüngung
Indiens erblüht im fernen Osten. Das Ethos gewann
ihn im Süden aus dem Geiste der jüdischen Propheten.
Nun aber reift die große Weltenstunde den Erfüllun-
gen der messianischen Weltliebesbotschaft im Eros der
Völker entgegen und der Geist der Edda erwacht zum
neuen Führeramt im Weltschoße des Westens. In
seiner neu gewonnenen Schlüsselgewalt bereitet sich
die Auferstehung des Weltgeistes der Gottkündungs-
völker, wie des Zeitgeistes aller Rassen und Nationen.
Denn sie leitet heim zum arischen Einheitsgrunde Al-
ler, zum nordischen Urquell der ewigen Idee und Liebe.
Das Reich Gottes, um dessen Kommen wir seit Jahr-
tausenden beteten, war einst dort blühende Wirklich-
keit der kindlich-vollendeten Arierwelt gewesen. Seine
Keime zerstreuten sich seitdem nach ewigem Willens-
gesetz über das ganze Erdenrund, um künftig hier sich
zum Weltreich der Gottheit zu entfalten nach dem kos-
mischen Reifegesetz der Erosstufe. Der leidende Gott
der Ethosstufe und das Lamento seiner Trauerwelten,
das namentlich die alte Kirchenmusik erfüllte, darf
bald verstummen, denn die Stunde der Auferstehung
steht vor der Tür.
Von nun an wird es wissend in unsere Hand gege-
ben sein, ob wir ihr Kommen beschleunigen oder ver-
zögern wollen. Das Gottkündungsamt der Zukunft for-
dert von uns Deutschen neuen Skaldengeist, um des
hohen Schlüsselamtes wieder zu walten nach nor-
dischem Vorbild. Vom Norden kam der Geist der Wei-
hen und Feste, der den Völkern bis heute die Erquik-
kungen seiner Feierzeiten brachte. Seiner bedarf die
Zukunft, um vom Staubestod der heutigen Untergänge
298