Das Ordnungsgesetz der Gegenwart zur Zeitverjüngung
sittlichen Reife geben und aus dem heute noch über-
wiegenden Prolet-Urier den Prolet-Arier machen, den
Sieger um höhere Menschenrechte. Auch der wüste
Betäubungsrhythmus unserer Tage kann nur auf die-
sem Wege künftig und für alle Zeiten erlöschen.
Wege der Erziehung zur Muse sind schon reichlich
angebahnt im Sportleben und Kunstbestreben man-
cher Jugendverbände, in Wanderbünden und Gesang-
vereinen. Sie bedürfen nur der Ausgestaltung und
Durchdringung mit den höheren Ordnungsgesetzen der
Idee und zwecksichern Könnens. Was einfachen Ge-
birgsbauern nach hartem Tagewerk noch heute im
Komödienspiel gelingt und den primitiven Zunfthand-
werkern der Vergangenheit als Kunstpflege möglich
war, läßt auf reiche, ungehobene Schätze in der See-
lenkraft des Volkes schließen. Es verspricht der Zu-
kunft, unter leitenden Meisterhänden und auf gere-
gelten Lehrwegen, eine reiche Ausbeute an neuen
Schwungkräften der Volksenergie, die heute im viel-
fach wüsten Wirtshausleben oder stumpfer Trägheit
verkommen. Was die Erziehung zur Muse an Mitteln
künftig erfordern wird, läßt auf reichlichen Ausgleich
in den baldigen Ersparnissen des Staates für Kasernen,
Gefängnisse und Irrenhäuser rechnen.
Mit dem neuen Zeiterwachen des Bewußtseins zur
Transzendenz der Erscheinungen, wie es das göttliche
Siegel lebendigen, religiösen Geistes ist, hören diese
Forderungen auf, utopistische zu sein. Utopistisch un-
erfüllbar ist nur, was dem Gesetz der Zeit nicht ent-
spricht. Das neue Bewußtsein ist das Zeichen der be-
ginnenden Erosreife im Wiedererwachen der arischen
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