Das Kulturgesetz der Völker zur Weltverjüngung
wissen der arischen Bildkraft und Liebesgesetze lebt
unsterblich darin. Neu lesen und verstehen lernen müs-
sen wir diese Lebensbücher unserer priesterlich hohen
Ahnen, um vor allem auch wieder nach ihrem sitt-
lichen Hochsinn handeln zu lernen., Gotthaft kristall-
klar zeigt sich stets darin der Geist verstehender Güte
und nachsichtigen Großmutes. Sie spiegeln sich im
Märchen als typische Gutmütigkeit des deutschen
Traumhans, die ihn zum Spott seiner älteren Welt-
brüder macht. Doch dieser Däumling ist durchaus nicht
der Dümmling, für den sie ihn halten. Zuletzt kommt
er immer als der „Geschickte“ in höchster Not, wenn
zuter Rat und ihr Latein zu Ende ging. „Die Letzten
werden die Ersten sein‘ entspricht dem Urgesetz der
dritten, letzten Erosstufe, die Mensch und Völker em-
porhebt in neuer, gotthafter Seelendurchdringung, zur
sittlichen Höhe wissender Selbstbestimmung. Diese
Eroswahrheit ist auch das Geheimnis der letzten Mas-
senreife, die heute begann als Weltverjüngung.
Auch das Märchen von „Hänsel und Gretel“ (Johann
Faust — der fauststarke Traumhans — und Margare-
the) enthält tiefsinnigste Erzählung des deutschen See-
lengeschicks. Die Vereisungen des Nordens ließen zur
Vorzeit die Urheimat der runengewaltigen Buchstaben-
Verknüpfer (die Besenbinder des Märchens) verarmen.
So trieb es zahllose Wanderstämme ihrer Kinder, de-
ren letzter die Deutschen waren, in immer neuem ver
sakrum (Wanderlenz) südwärts in die unwirtlichen
Wälder, wo keltische Druiden als magische Zauberer und
Hexen, Hegesame, hausten, jene Bewahrer alten Urwis-
sens früherer, vielfach schon entarteter Auswanderer-
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