ALLGEMEINE EINLEITUNG
Seit meine „Briefe einer Frau an Walther Rathenau“
vor drei Jahren im Druck erschienen sind, haben wir
Umwälzungen sondergleichen erlebt. Sie fordern Er-
gänzungen der Schrift aus dem seherischen Wissen,
das damals, in Anknüpfung an das Wort von der
„Transzendenz der kommenden Dinge“ seinen ersten
Schritt an die Öffentlichkeit wagte. Altes und Neues
wird der vorliegende Band vereinen, denn es gehört
zusammen wie Kuppel und Säulen, ursprünglich ver-
wachsen im lebendigen Ideengrund. Es ist der Zweck
der Neuschrift, noch einige grundlegende Aufschlüsse
zu geben über das kosmische Urgesetz des gegenwär-
tigen Zeitenwandels und den Sinn der heutigen Völ-
kergeschicke. Der europäische Kulturgedanke enthüllt
sich darin mit voller Klarheit, im logischen Aufbau
des Erkennens aus seinen Lebenswurzeln. Er nur
kann uns die sichere Richtschnur des waltenden Zeit-
gesetzes geben für den Bauplan der künftigen orga-
nisch-bestimmten Neuordnungen und damit die welt-
gesetzliche Gewißheit ihres Gedeihens.
Mancher in den „Briefen‘‘ erst gelockerte Knoten
der quälenden Zeit- und Lebenswirren findet in den
Ergänzungen seine Lösung; namentlich im Rassen-
und Völkerproblem, sowie dem ewigen Seelenrätsel in
Weltall und Menschennatur. Es verlangt seit langem
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