Das Kulturgesetz der Völker zur Weltverjüngung
der dazu voll befähigten Männer. Die schwere Seelen-
binde lastet noch auf dem Blick der Meisten. Keine
Verstandesschule, wie sie bisher geboten war, kann sie
lösen, sondern nur das Erwachen des Herzens zum
Allsinn der Liebe und Uridee. Noch wartet die bange
Weltstunde auf den neuen Numa Pompilius, der aus
den Kündungen der Egeria die alte Weisheit ewiger
Gesetze und hoher Ariersitten zum Baugrund der neuen
Völkerkraft zu gewinnen weiß. Noch fehlt der töt-
lichen Unrast unserer Gährungswelt die Sammlung,
die unerläßlich ist zur schöpferischen Seelentat der
Frauen. Sie bedarf der Stille innerer Einkehr, wie sie
allzeit auch zum Schaffen der Kunst und weltbefruch-
tenden Einsamkeit der großen Priesternaturen gehörte.
Sie entfesselt die innere Aktivität der arischen Über-
windernatur. Ihre Siege sind die des sittlichen Helden-
tums. Die Stärke der Frauen und Heilbringer liegt da-
rin. Ohne diese seelische Überwindungskraft bleibt die
äußere Aktivität der männlichen Tatkraft unfruchtbar
für höhere schöpferische Leistung. Den Berufenen zum
kommenden Zeitwerk, unter ihnen aber an erster Stelle
den Frauen, müssen darum wieder neue Wege der
reifenden Stille erschlossen werden, die im lärmenden
Getriebe alter Arbeits- und Genußfrohn immer ınehr
verloren gingen. Das von nun an zu lösende Welt-
und Völkerproblem ist zugleich das schöpferische Ge-
nieproblem, das als Seelenproblem zur religiösen Gott-
weltnatur gehört. Der Wissenschaft ist das Leben tech-
nisches, dem Talent künstlerisches, dem Genie religiö-
ses Weltproblem.
Den schöpferischen Arbeits- und Lebensleistungen
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