Full text: Die Urideen im Zeitgesetz

Das Kulturgesetz der Völker zur Weltverjüngung 
endlich das volle Gegengewicht der bewußt geworde- 
nen, emportragenden weiblichen Liebeswelten erblü- 
hen soll. Zwischen der ausbeuterischen Klugheit des 
Intellektes und der ewigen Seelennatur des Weibes war 
Feindschaft gesetzt seit Anbeginn gemäß der Verhei- 
ßung: Ich will Feindschaft setzen zwischen Dir und 
dem Weibe, zwischen Deinem Samen und ihrem Sa- 
men. Derselbe soll Dir den Kopf zertreten, doch Du 
wirst ihn in die Ferse stechen. Die Zeiten der Läh- 
mung durch diesen Fersenstich gehen zu Ende. 
Gleiches kündet sich in der Bildsprache zahlloser 
Märchen und Mythen. Der böse Wolf, der die Urmut- 
ter und das Enkelkind, das Rotköpfchen — das gold- 
haarige Arierelement — verschlang, oder die sieben 
Geislein fraß, ist immer das urische, räuberische Volks- 
element (Wolf — Wolke — Volk), das periodische, 
verdunkelnde Übermacht gewann (Götterdämmerungs- 
zeit) und zuletzt, nach Wiederherausgabe des Raubes, 
dem eignen Schwergewicht erliegt. Auch Jonas im 
Walfischbauch erzählt vom gleichen. Urgesetz des Wer- 
deverlaufs zwischen den Dingen der arischen Seelen- 
welt und der urischen Realnatur des Verstandes und 
der Leidenschaften. Urmutter und Enkelin werden 
heute wieder wach nach dunklem Zeitenschlaf, und die 
ewige Jungkraft der Natur entsteigt ungetötet dem 
dunklen Schlund des Verderbens. Wölfisch verschlingt 
der völkische, eingeborene Sonderungsinstinkt die all- 
geistigen Seelentriebe der Weltliebesnatur. Aus ihm 
und seiner Interessenwelt gehen Rassehaß und Partei- 
leidenschaften hervor, deren Grundtrieb immer Selbst- 
begehren ist. Er feiert zur Stunde noch einmal seine 
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