Full text: Die Urideen im Zeitgesetz

Das Kulturgesetz der Völker zur Weltverjüngung 
weist zum Ringschluß der Kreisbahn vom Osten über 
Süden und Westen zum Norden, auch gemäß dem Ge- 
setz der Vierung, dem Zeichen der Erdvollendung al- 
les Gewordenen. Die nächste Zukunft gehört noch 
nicht dem slavo-germanischen Osten, wie die Zeitungs- 
historiker meinen, sondern dem nordgermanischen, im 
Deutschtum, bis zum alemannischen Felsgrund der 
Schweiz verwurzelten Skandinavien. Über diese nahe 
künftige Vollendungsschwelle schreitet das Leben zu 
einer weit ferneren Hochreife slavischer Ostkultur, die 
heute erst der blühenden Mittelstufe ihrer sinnlichen 
Jugendreife im Strom der Zeitenwende entgegenringt. 
An der nahenden Vollendung des nordgermanischen 
Wesens wird sie ihren brüderlichen Führer haben, der 
sie zu ihren reinsten Höhen leitet. Europa ringt heute 
um die letzte Kristallisation seiner nordgermanischen 
Kernnatur, nach deren Urgesetz ringsum die neuen 
Gebilde künftiger Völkerordnungen anschließen werden 
um das Skandia — Neugotland — seiner verjüngenden 
Mittelpunktskraft. (Di-(Deut)skant = Gotthöhe.) 
Zum sichern und raschesten Gedeihen dieser Zu- 
kunft ist es nötig, daß wir stündlich wissender werden 
vom Gesetz des innern Aufbaues, nach der organischen 
Stufung der immer höheren, ideendurchfluteten Ein- 
heiten alles Werdens. Doch nicht minder auch vom 
ebenso unerbittlichen Gesetz des Kulturzerfalls in den 
Sonderungen selbstsüchtiger entseelter Interessengrup- 
pen. Die Ordnungen der sinnlichen Interessenwelt ge- 
stalten sich nur unter der Hoheit sittlicher Ideenfüh- 
rung zu schöpferischen Lebensgebilden im Dienste der 
Gesamtheit. Alle Hochkulturen der Vorzeit waren dem 
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