Full text: Die Urideen im Zeitgesetz

Das Kulturgesetz der Völker zur Weltverjüngung 
anschaulichen Bildkraft innerer Vorstellung, der Ein- 
Bildungskraft, enthüllbar. Auf ihre sorgsamste Pflege 
und Entwicklung, die lange versäumt war unter über- 
wiegender Verstandes-Ausbildung, kommt es zur Be- 
wältigung der Zukunftsforderungen an. Beispielsweise 
zeigt der Sprachgeist des Wortes „Knoten‘“ im körper- 
lichen die dem verjüngenden Lebensstrom undurch- 
dringlichen Fäulnisstellen oder toten Ablagerungen. 
Im Sittlichen heißt „Knote“ ein entwicklungsunfähiger 
Mensch, der diese Undurchdringlichkeit mit ewigen 
Erneuerungselementen im Seelengrunde zeigt. Geistig 
deutet Knoten auf Verwirrung und Verwicklung, die 
der Entwicklung harrt, um der verjüngenden Selbst- 
entfaltung unter der Inspirationskraft des ewigen Le- 
bensstromes der Liebe und Idee fähig zu werden. Den 
Wahrheitsgrund dieser Tatsachen erschöpft kein noch 
So schlußfähiger Verstand, sondern nur der seelen- 
lebendige Geist. Sie enthüllen sich mit inspiratorischer 
Erlebnisgewalt, und in der ganzen Tiefe ihrer urgesetz- 
lichen Gestaltungsfülle, nur dem Hellblick des wieder- 
erwachten, in Eros gereiften, arischen Allsinnes. Sie 
sind es, die Jesus, der Wissende, in seiner Bildsprache 
andeutete und seinen Worten nach damals noch in der 
Hauptsache verschweigen mußte. Denn seine Zeit war 
noch nicht dafür gereift, weder nach kosmischer Wer- 
destufe, noch nach wissenschaftlichem Erkennungs- 
grad. Heute ist dieses Reifeziel erreicht und das Zeit- 
geschehen dient dem’ Zweck, alle seit damals noch ver- 
schlossenen Lebensstraßen darauf zuzulenken. 
Jeder Zug der alten Gleichnissprache verrät die 
Wurzelkraft kosmischen Urwissens, die heute im Geist- 
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