Das Kulturgesetz der Völker zur Weltverjüngung
läßt auch aus dem Liebesbund zwischen Mann und
Weib und seinen Tiefen arischer Seeleneintracht den
Gottmenschen der Erde erblühen. Das ewige Schöp-
fungsgeheimnis der Paarung ist darin zur Vierung
(Führung) erweitert. Sie vereint in Mann und Weib
zugleich auch Gott und Mensch zum neuen Zeiten-
bund. Die Zeiten der Sonderung schufen die Kreuzes-
not des ringenden Weltgeistes. Die Zeiten der neuen
Einung führen dem göttlichen Quellmittelpunkt alles
Lebens wieder zu, mit seinen Wundern der Auferste-
hung aus allen Wunden, in der neuen, gesteigerten
Zuflut ewiger Lebensströme zum Schöpferwerk der
Völkerzukunft. Aus den Verstandesdämmerungen der
erdhaften, sinnlichen Realnatur taucht der gotthafte
Liebesgeist der Seelenwelten aus arischer Vorzeit nun
wieder empor. (Tauchen, tüchtig, Tochter, Tugend,
taugen.) Menschen und Völker reifen zur höheren Ein-
tracht künftiger Weltkultur. Risha und Rishi,- Widar
und Wala, Hilde und Heimdall, Diedra und Teutinar,
werden sich die Hände reichen zum neuen Werkbund,
wie es dem Urbild des Genius aller Menschen und Völ-
ker entspricht.
Die kosmogenetischen Tatsachen der Urwelt sind
auch dem Verstand erkennbar in ihrer logischen Ket-
tengliederung und aus den Spuren des Sprachgeistes.
Diese Gliederung, urgesetzlich im Großen wie im Klei-
nen wirkend, gibt aller Gleichnissprache ihren viel-
deutigen Wahrheitskern, denn das Urgesetz beherrscht,
nach ewigem Urbild formend, gleichartig die körper-
liche, sittliche und geistige Welt. Seine Tiefen sind
dem intellektuellen Begriff unermeßlich und nur der
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