Das Kulturgesetz der Völker zur Weltverjüngung
auch längst Europa durchtränkt, ehe Rom und die
germanischen Völker später mitgestaltend wurden. Sie
lebte im Rätsel des Keltentums und erlag in seinen
druidischen Entartungen. Sie war die Kulturkraft der
vorhistorischen lateinischen Welt von Gallien bis zum
Mittelmeer, deren Blüte von der späteren, hohen Staats-
kunst und Zivilisation Roms nicht übertroffen wurde,
sondern ihr überall zum Grund und Vorbild diente.
Roms edelstes Sittenerbe, bis heute bekannt und un-
sterblich als sabinische Tugend, entstammte, gleich
der deutschen Treue, diesem Erosquell der arischen
Urmütternatur. Dem Adler, als dem arischen Hoheits-
zeichen der Völker und ihrer Herrscher seit Urzeiten,
begegnen wir überall im Erdenrund. Er kennzeichnet
die über den Dingen stehende, sie in ihrer Gesamtheit
umfassende weibwesenhafte Allnatur des arischen Gei-
stes, Die Seele umschließt alles Glück und alles Leid
der Welt, wie es im Schoße der Völker wohnt. Neben
dem Adler, als dem ältesten Hoheitszeichen der ari-
schen, weltumspannenden Vorkulturen, ist auch der
aethiopische Löwe als Hoheitszeichen bekannt. Als
Bild der mannwesenhaften, sinnlichen Lebensstärke
ward er zum Zeichen kriegerischer Siegesgewalt. Ad-
ler wie Löwe geben Zeugnis von der Urvermählung
beider Weltelemente, die alle Lebens- und Ordnungs-
gebilde der Völker und Rassen erzeugte, wie sie uns
heute als Kulturschätze oder Zivilisationsformen der
Erde überall begegnen.
Der Norden ist, wie der polare Süden, Einheitspunkt
der magnetischen Stromgewalten, die unsere Erde um-
kreisen als .Leitungsbahnen aller kosmisch-geistigen
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