Das Kulturgesetz der Völker zur Weltverjüngung
Mondkinder der Erde. Er legte mit dem Sonnenwort
seiner reinen Eroskündung den Samen schöpferischer
Eintracht in den Kampfboden ihres zerstörenden Wi-
derstreites. Die allgeborene Tochternatur tauchte un-
ter in der eingeborenen Sohnesnatur zur Gottesver-
dämmerung der Jahrtausende. Sie, die Ewige und
Dauernde im Geiste der großen Sonnenweltphasen, un-
terwarf sich dem Gesetz der kleinen Mondwechsel-
phasen, die das sinnliche Leben der Erde regeln. Doch
die Schöpfergewalten der Liebe und Idee blieben un-
sterblich lebendig auch auf diesem Dämmerweg des
Ewig-Weiblichen. Krishnas Lehre von der Unsterb-
lichkeit der Seele und von dem durch sie im Menschen
persönlich gewordenen Gott, lebte seitdem, selbst durch
Phasen ihrer schwersten Verdunkelungen, in den Tem-
peln und Kirchen aller Zeiten und Kontinente. Sie
gipfelte in der Dreifaltigkeitslehre vom ewigen Vater,
dem ewigen Kind und der ewigen Mutter (dem heili-
zen, immer lebendig schöpferischen Heilgeist der Lie-
be). Vielen blieb die Natur der Wesenseinheif dieser
Dreiheit seitdem noch ein ungelöstes Rätsel. Heute
reiften wir, seine großzügige kosmische Einfachheit
wissend zu erfassen in den strömenden Flutwellen al-
ler Kraftnatur und den Schöpfergewalten ihrer Aus-
wirkung durch Idee und Liebe, in allen Räumen und
auf allen Lebensstufen des Weltenalls. Die Einheit al-
ler Wesen und Dinge in seelenhafter Durchdringung
und Verschmelzung unerschöpflicher Kraftfluten aus
ewigen Quellgründen ward heute auch dem realen
Verstand begreiflich an den wissenschaftlich erreich-
Jaren Tatsachen der kosmischen Flutspannungen und
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