Das Kulturgesetz der Völker zur Weltverjüngung
klingt gleicher Stammlaut wie in Jupiter, Jovis, Jul.
Zwischen dem nordischen Jubelfest des Jul zur Win-
tersonnenwende und unserem Weihnachtsfest, das die
Lichtgeburt des eingeborenen Sohnes aus judäischem
Stamme feiert, wirkt gleicher Wahrheitssinn. Nicht min-
der ursprünglich zeigt sich Teut-Deus im deutschen
Namen. Das Volk des Tuisko zeigt gleiche allgeborene
Intuitionsnatur wie Indras Volk. ‚Doch sie vollendete
sich im Zustrom. der Natur des eingeborenen Sohnes
zu jenem Ausgleich, darin das Ewig-Weibliche sich
wiedererwachend aus dem Brünnhildenschlaf der Jahr-
tausende dem Ewig-Männlichen zum Ewig-Menschlichen
vermählt auf der Höhe seiner Bestimmung zum Ewig-
Sittlichen. Als Urgestalt des ersten Neukeimes dieser
arischen Seelennatur im Realschoße Roms und ent-
sprossen der jüdischen Verstandesnatur zum Zeichen
ihrer letzten Ethosreife, ging Jesus den Zeiten voran.
Heute erst beginnen sie der Erfüllung seiner ewig-weib-
lichen Liebeskündung entgegen zu reifen und der wah-
ren Menschwerdung im Eros nahezukommen auf dem
neuen deutschen Gottkündungsweg. Wir stehen im er-
sten Zeichen seines Aufgangs.
In diesem Zeichen kündet sich heute wieder der Un-
tergang des alten Abendlandes, wie sich mit Buddha
einst der Untergang des alten Morgenlandes und mit
Jesus der Verfall des alten Mittaglandes eingeläutet
hatten. Doch sie gingen immer nur unter, um im Kul-
turkreis der Menschheit den Grund zu höheren Einhei-
ten zu bereiten. Während Throne und Reiche vom Gip-
fel der Weltmacht in Staub zerfielen, lebten die Gott-
kündungsvölker im Geiste ihrer Sendung unsterblich
‚40