Full text: Die Urideen im Zeitgesetz

Das Kulturgesetz der Völker zur Weltverjüngung 
der Zukunft. Er wird die kainsbrüderlichen Spannun- 
gen der Völkerzwietracht lösen, denn in ihm liegen die 
Urkeime schöpferischer Eintracht aus dem gemeinsa- 
men, urzeugenden Gottquell aller Völker, Rassen und 
Menschen. Sie alle sind in ihrer heutigen Gestalt das 
Produkt vorzeitlicher Vermählung zwischen „allgebo- 
renem‘“ arischen Idealgeist, der göttlichen Tochterna- 
tur des Nordens und „eingeborenem‘“ urischen Real- 
geist, der göttlichen Sohnesnatur des Südens; von 
ewig-weiblichem, allgeistigem Seelenwesen und ewig- 
männlicher, sinnengeistiger Verstandesnatur; vom Eros 
und Logos, der Menschentochter und dem Menschen- 
sohn der Erde. Die zahlreichen Abstufungen ihrer 
Mischungsverhältnisse dienten dem Zweck der Kultur- 
leistungen der Einzelnen zu Gunsten der Gesamtheit. 
Jedem Vorzug entsprechen Nachteile, die das Wertver- 
hältnis Aller unter einander ausgleichen und jedem 
Rassedünkel den Boden entziehen. Das Bewußtsein der 
eignen kulturellen Rassebestimmung gibt den echten 
Gefühlsstolz, der im Andern den vollwertigen Wett- 
streiter ehrt. Nur Schwäche sucht eigne Erhöhung in 
[remder Entwertung. 
Die Heilgewißheit der heutigen Weltenwende liegt 
Jarin, daß beide, Eros und Logos, Seelen- wie Sinnen- 
kraft, nun die Schwelle ihrer Edelreife betreten, wo die 
praktische Herzvernunft des Einen sich der theore- 
tischen Kopfvernunft des Andern zur höheren Meister- 
schaft vermählt über die Dinge der äußeren und inne- 
ren Lebensgestaltung. Das Ewig-Weibliche und Ewig- 
Männliche kommt zu neuen, weltschöpferischen For- 
men seiner zeugenden Eintracht im Ewig-Menschlichen 
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