Das Kulturgesetz der Völker zur Weltverjüngung
Unter dem römischen Welterbe hatte sich die West-
kultur bisher nur an wenigen Stellen über den seichten
Flächengrund zivilisierter Bestialität erhoben. So be-
zeugt vom kriegerischen Völkergeschick der letzten
Jahre. Schon heute zeigt sich dessen Erfahrungszweck
unverkennbar an: dem alten, römischen Weltgeist räu-
berischer Gewalt- und Haßpolitik die endgiltige Selbst-
vernichtung zu bereiten in zunehmender; allgemeiner
Weltnot. Im Eilschritt erleben alle Völker heute den
Fall in die Grube, die sie Anderen graben, und der Weg
aus diesen Wirren der heutigen Todesstunde ist nur
noch eine Frage der nahen Zeit. Die alte Zeit mit ihren
vernichtenden Machtgewalten und belastet mit dem
Fluch des Goldes aus der bisherigen kapitalistischen
Besitzordnung wird in die Grube sinken. Schon trägt
Brünnhild, die unzerstörbare Schöpferkraft des Ewig-
Weiblichen in der tiefgründigen, germanischen Seelen-
natur, den Keim der Unsterblichkeit für die Völker des
Westens durch die verlohenden Feuer des Weltenbran-
des zu den Ufern des neuen Lebenstages. Das alte Über-
zewicht des römischen Schulgeistes für die nordischen
Kindstämme, gekennzeichnet im Namen der romani-
schen Südkulturen, weicht dem beginnenden Überge-
wicht der nordischen Erosreifestufe. Sie hat mit dem
Pangermanismus gewisser Deutschkreise nichts zu tun.
In ihm regt sich sterbend noch der alte Vormacht-
instinkt der römischen Vergangenheit, um mit ihr zu
arlöschen.
Der wahre germanische Weltsieg ist ein innerer We-
senssieg. Siegesstärke und Weltumfang erblühen ihm
aus seiner Naturgleichheit mit dem arischen Geistsieg
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