Full text: Der Kasseler Einzelhandel

102. 
Filialen - also auch die Kasseler Verkaufsgesellschaft - ver- 
sorgt. Der Konsument hat in diesen Filialbetrieben kaum günsti- 
gere Einkaufsmöglichkeiten als beim Einzelhandel, umso weniger, 
als der Unternehmer die örtlichen Verhältnisse nicht beurtei- 
len kann und mit seiner Preisgestaltung in allen Städten gleich- 
mässig vorgeht. Dass die Kasseler Bevölkerung aber nicht glei- 
che Preise zahlen kann wie etwa die rheinischer Städte, ist 
selbstverständlich. 
Einige Kasseler Kaufleute unterhalten, ohne selbst Produ- 
zenten zu sein, in mehreren Stadtgegenden Verkaufsgeschäfte. 
Es sind 2 Tabakhändler zu nennen, von denen der eine 7, der 
andere 4 Filialen in Kassel hat, ferner kommen 6 Filialgeschäf- 
te der Wilhelmshöher Molkerei in Betracht. Solche Filialen 
sind natürlich ihrem Wesen nach nicht mit den oben genannten 
vergleichbar; sie wollen nicht die Ausschaltung des Einzelhan- 
dels, sondern vielmehr seine Intensivierung: sie sind selbst 
Einzelhandel. 
Durch den Filialbetrieb will der Produzent den Handel 
- Gross- wie Kleinhandel - völlig ausschalten. Durch die Aus- 
gabe von Markenartikeln - Waren in bestimmter charakteristis- 
scher Aufmachung und Verpackung - nimmt er ihm nur 2 seiner 
wichtigsten Aufgaben: die Zuteilung der verlangten Menge und 
die eigene Preisbestimmung.
	        
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