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niedriger zu sein als die Preise des Einzelhandels. Die Quali-
tät der Waren ist allerdings nicht festzustellen. Beim Konsum-
und Sparverein sowie bei der Henschel'schen Konsumanstalt ist
aber das Prinzip "billige Preise" klar erkennbar. Eine Konkur-
renz für den Einzelhandel oder mindestens die Absicht einer sol-
chen besteht demnach tatsächlich. Im folgenden ist versucht wor-
den das Ausmass dieser Konkurrenz durch Berechnungen einiger-
massen zu fixieren. Es wurde der Gesamtumsatz von Konsum- und
Sparverein, Eisenbahn-Konsumverein und Konsumanstalt Henschel
für das Jahr 1913/14 berechnet. Die Konsumanstalt Wegmann und
die Konsumgenossenschaft "Eintracht" wurden nicht berücksichtigt,
da ihr Umsatz in dem betreffenden Jahr nicht bedeutend war. Der
Konsum- und Sparverein hatte in diesem Jahr einen Umsatz von
2 368 231 M. Davon ist der Umsatz der auswärtigen, nicht in Kas-
sel gelegenen Verkaufsstellen abzusetzen; er betrug 1913/14
604 286.- M.
Kaufmann der Kolonlaluvarenhbranche hat durch
Am Ale Zuecke der vorliegenden Arbeit festgestellt
Sypch obnt*tliche Jahr verbrauch einer 4köpfigen Fanmi-
"Jontalwaren jeder Art und Furstuaren (also süntlicher
“* +23 ohne Fleisch, Brot, Brötchen, ällch und Gemüse)
. "a betrug, Pie schon auf Seite 48 der vorliegenden
Am "on wurde, ist als durchschnittilicher Jahresumsatz
den *:>£2chäfte 4 30 000,= ermittelt worden. Ein sol-
ches Duyah © 77 seschäft wäre demnach in der Lage, Ca. 42
öee fs Familien zu versorgen. Unter Zugrundelegung der glet-
chen Yerbrauchsmenge könnten die beiden Konsumvereine und die
Konsumanstalt zusammen 4 256 4köpfige Familien beliefern, dh.
==} 20lmal so viel wie der durchsehrtittliche Einzelkaufnann.
Dureh die Korfrurrenz der genossenschaftlichen Verkaufsvereine