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er den Drusus mit einem Heer uͤber die Tyroler Alpen,
ind den Tiberius mit einem andern vom Rhein her
ns Land schickte, so daß die Einwohner, von zwei
Zeiten angegriffen, ungegchtet ihres heldenmuͤthigsten
Viderstandes gaͤnzlich besiegt wurden. Was von der
reitbaren Mannfschaft nicht im Krieg umgekommen
dar, wurde nach der Roͤmer Gewoͤhnheit in die
Zclaverei gefuͤhrt, und nur so viele Einwohner im
lande gelaffen, als noͤthig waren, um dasselbe zu bauen.
Darauf suchte er das linke Rheinufer vor ferneren
kinfaͤllen der Deutschen moͤglichst sicher zu stellen. Er
heilte es zu diesem Zweck in zwei Provinzen, Ob er⸗
dermanien mit der Hauptstadt Mainz, welche
ztadt wohl hauptsaͤchlich die Chatten im Zaum
alten sollte, und Niedergermanien mit der
»auptstadt Coͤln, jede dieser Provinzen ward, von
ier roͤmischen Regimentern) besetzt, welche laͤngst
em Rhein in mehrere befestigte Standquartiere ver⸗
heilt wurden, und den angesehensten Rheinstaͤdten
dre Entstehung gaben.
Den welteren Plan des Feldzuges gegen Deutsch⸗
ind mag Augustus wohl auch noch entworfen
aben, denn er dlieb waͤhrend der Vorbereitungen in
em benachbarten Gallien, die Ausfuͤhrung selbst
berließ er jedoch seinem Sohne Drusus, einem von
er Armee fast angebeteten jungen Helden, der vor Be⸗
sierde brannte, Deutschland ebenso zu unterjochen,
vie Julius Taͤsar zwanzig Jahr fruͤher ganz Gallien
interworfen hatte.
Die naͤchsten Feinde waͤren eigentlich die Chatten
zewesen, Drusus zog indessen vor, mit. ihnen in
utem Vernehmen zu bleiben, bis er erst ihre Nach⸗
arn, die Sigambern und die uͤbrigen bis zur See
oohnenden deutschen Voͤlkerschaften wuͤrde besiegt haben.
fr ließ sie deßhalb ruhig in dem Besitz des den
biern abgenommenen Landstriches, und sie waren
oͤricht genug, jene, gegen welche Drusus im Jahr 12
. Chr. Feinen ersten Angriff richtete, im Stiche zu
issen. Die Sigambern, um sich dafuͤr zu raͤchen,
berfielen nun im folgenden Jahre die Chatten in
sxem eignen Lande, und waͤhrend so die Deutschen
ich untereinander bekriegten, erschien Drusus, der
nit seinem Heer an der Muͤndung der Lippe gestanden
atte, ploͤtzüch im Lande der Sigambern durchzog
asselbe, weil die gesammte streitbare Mannschaft
usgezogen war, ohne Widerstand und gelangte,
vahrscheinlich langst der Diemel herabmarschirend,
in die Weser, ins Land der Cherusker. Nun erst
nerkten die verschiedenen deutschen Voͤlkerschaften,
aß sie alle in gleicher Gefahr seien, und vereinigten
ich rasch gegen den gemeinschaftlichen Feind. Drusus
atte naͤmuch kaum das Siegeszeichen errichtet, womit
er den Ort verherrlichen wollte, an welchem er zuerst
die Weser erreicht haite, als die Cherusker und die
Diese hiesen Legio 4000 Mann
ä— —8 . Nnd jede bestand aus M
Sigambern, denen sich nun auch die Chatten
angeschlossen hatten, gegen ihn heranruͤckten und ihn
noͤthigten, sich durch den Teutoburger Wald
in die Lippe zuruͤckzuziehen, wo ein den Roͤmern
chon befreundetes Volk, naͤmlich die Brukterer,
vohnten. Um jedoch dahin zu gelangen, mußte er
zurch Engpaͤsse ziehen, in welchen das ganze Heer
n die groͤßte Gefahr gerieth. Die Roͤmer erzaͤhlen
venigstens, det sie, von den drei feindlichen Schaa⸗
ren umringt, keinen Ausweg mehr gehabt haͤtten,
und ihre Rettung nur der Ungedulo der Deutschen
»erdankten. Diese hielten sich naͤmlich ihres Sieges
o gewiß, daß sie sich schon im Voraus wegen Thei⸗
ung der Beute dahin verstaͤndigten, daß die Che—
rusker die Pferde, die Chatten das Gold und
Silber, und die Sigambern die Gefangenen erhalten
sollten. Man muß aber bekanntlich den Wolf erst
odtschlagen, bevor man ihm das Fell abziehen kann,
und das gelang dießmal unsern Vorfahren nicht.
Sie stuͤrzten zwar voll Muth, aber ohne alle Ordnung auf
die Roͤmer ein, und wurden von diesen tapfern und
an strenge Mannszucht gewohnten Schaaren so nach⸗
druͤcklich zuruͤckgeschlagen, daß sie ihnen nichts mehr
anhaben konnten.*) Vielmehr setzten sich die Roͤmer
ilsbald an der Lippe fest und bauten dort die Festung
Aliso, welche in dieser Erzaͤhlung noch mehrmals
zenannt werden wird. Aber auch im Lande der
Thatten, die jetzt ebenfalls feindlich gegen die Roͤmer
mifgetreten waren, ward noch in demselben Jahre ein
Lastell erbaut, naͤmlich der Stadt Mainz gegenuͤber,
dicht an dem Ufer des Rheins, und es traͤgt den
—W
gen Tag.
Diese Maaßregel war uͤbrigens nur das Vorspiel
zu einem groͤßeren Unternehmen, welches zunaͤchst die
Thatten treffen und die roͤmischen Waffen bis zur
Elbe fuͤhren sollte. Mit gewohnter Umsicht verwendete
Drusus erst wieder ein ganzes Jahr auf die dazu
erforderlichen Vorbereitungen. Unter andern errichtete
er auf dem Taunus, der sogenannten Hoͤhe bei Hom⸗
»erg, welche die ganze Wetterau beherrscht, eine zweite
Festung im Lande der Chatten und legte dadurch
vahrscheinlich den Grund zu der großen roͤmischen
randwehr, die sich von da aus auf der einen Seite
»is an den Main bei Miltenberg, auf der andern
»is an die Muͤndung der Lahn erstreckt, und noch
etzt unter dem Namen Pohlgraben *) in der dortigen
vegend allgemein bekannt ist. Solche Anstalten
amen den Chatten, die sich in diesem Landstriche
niedergelassen hatten und bisher von den Roͤmern
zeineswegs beunruhigt worden waren, natuͤrlich sehr
—V
) Der Ort dieser Schlacht wird von den Roͤmern Arbalo
genannt, doch kennt man ihn jetzt nicht mehr.
**) D. h. Pfahlgraben, denn die Graben waren mit Pfaͤhlen
— Pallisaden — besetzt.