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neinschaftlich besprochen und festgesetzt, und es muß
on Allen genau darnach gelebt werden, bis der
Vechsel der Jahreszeiten und der Geschaͤfte eine
eue Feststellung erfordern. Hat der Mann seine
Arbeit gethan und findet dann die sauer verdiente
zarme Nahrung nicht bereit, dann nimmt er nur
llzuleicht feine Zuflucht zu einem Schluck Brannt⸗
vein, und wenn dann nachher die Gewohnheit zur
eidenschaft wird, und diese den ganzen Haus⸗
alt zerstoͤrt, dann ist es doch im Grunde die Frau,
oelche durch ihre Unordnun g das Ungluͤck
eranlaßt hat. Hat aber die Frau ihre Arbeit gehoͤrig
ngetheilt, und die Kuͤche zur bestimmten Stunde
estellt, und der Mann geht, wenn ihn der Hunger
erade nicht treibt, erst noch, wie es ihm eben ein—
illt, diesem und jenen Geschaͤfte nach, dann ver⸗
iumen unterdessen die Frau und die Dienstboten
aehr, als er den halben Tag erarbeiten kann, nicht
u rechnen, daß jeder unmuthig zur Arbeit geht, wenn
urch das unnoͤthige Harren und Warten die beste
zeit verstrichen ist. Es scheinen dies Kleinigkeiten
u seyn, aber gerade diese fogenannten Kleinigkeiten,
velche alltaͤglich unangenehm beruͤhren, sind in dem
amilienleben stoͤrender und darum wichtiger als große
infaͤlle, die selten eintreffen, und gegen die man auch
nit mehr Muth gewaffnet ist. Darum achtet nichts
ering, was die taͤgliche Hausordnung betrifft: be—
immt jedem Geraͤthe einen passenden Ort, und jedem
zeschaͤft eine passende Zeit, und haltet fest darauf,
aß Alles stets am rechten Orte zu finden ist, und
llles auch zur rechten Zeit geschieht. Das ist eine
oldene Regel, die, wenn sie befolgt wird, die Arbeit
nehr foͤrdert, als wenn Ihr einen Dienstboten mehr
aͤttet, und Ihr liefet dabei durcheinander, ohne zu
vissen was jeder zu thun hat und wo er das noͤthige
heraͤthe findet. — Gemeinschaftlich aber muß
Nann und Frau alles im Voraus überlegen und
eschließen. Wie in einem wohlgeordneten Staate
er Landesherr nur in Uebereinstimmung mit den
Staͤnden die Gesetze giebt, so darf der Hausherr auch
icht ohne Zustimmung seiner Ehehaͤlfte dergleichen
Ugemeine Anordnungen machen, wenn er nicht als
dausdespot erscheinen und wagen will, daß er die
vichtigsten haͤuslichen Ruͤcksichten dabei uͤbersieht und
erletzt. Wie aber, wenn die beiden Theile sich nicht
ereinigen koͤnnen unnd jeder auf seiner Meinung be⸗
arren will? Verstaͤndige Gatten werden sich immer
erstaͤndigen, da ja beide in der Hauptsache dasselbe
»ollen, naͤmlich das Gedeihen des Haushaltes; wenn
ber das beste Mittel, diesen Zweck zu erreichen,
weifelhaft ist, dann wird der Verstaͤndigere gern
achgeben, um den andern durch die Erfahrung zu
elehren, wenn derselbe die Gruͤnde nicht einzusehen
ermag. Fuͤr Unverstaͤndige gilt aber die Regel:
d was die Milchkuͤche, die Kuͤche und den
eller betrifft, kommt der Frau die entscheidende
Stimmo zu. in allem ibrigen alebt sie dem Manne nach.
3) Wie aber, wenn nun zwar huͤbsch verabredet
st, wie Alles im Hause vor sich gehen soll, wenn
s jedoch zur Ausfuͤhrung kommt, und der Mann
ann nicht zur rechten Zeit an die Arbeit kommen;
»der die Frau hat etwas bei einer Nachbarin zu
zesorgen und vergißt, daß man ihrer zu Hause war⸗
et, oder der Maͤnn schließt einen uͤbereilten Handel,
»der die Frau laͤßt sich von einem Hausirer ein un—
noͤthiges Halstuch aufschwaͤtzen; oder der Mann
'ommt einmal zu spaͤt und zu munter aus einer
Hesellschaft lustiger Bruͤder; oder die Frau hat einige
taffeebekanntinnen, mit denen sie gern oft verkehrt;
„der ... *) ? Muß es dann gleich Vorwuͤrfe oder
zar Scheltworte setzen? Keineswegs! Fuͤr solche Faͤlle
siebt es vielmehr ein ganz anderes unfehlbares Mittel,
ind das ist vielleicht das Beste in dem ganzen dies—
aͤhrigen Kalender, naͤmlich folgendes: Du darfst
»twas tadelnswerthes nie in dem Augen—
zlicke ruͤgen, wo es dir auffaͤllt, sondern
du mußt warten, bis du glaubst, daß der
Fall wieder vorkommen koͤnnte, und dann
erst suchst. du demselben auf irgend eine
recht freundliche Weise vorzubeugen.
Wenn z. B. die Arbeit draͤngt und der Mann
audert und zoͤgert und kann nicht zurechte kommen,
ann darfst du nicht etwa rufen: „Na! mach' daß
zu endlich einmal fertig wirst,“ und darsst ihn auch
zicht schweigend oder muͤrrisch empfangen, wenn er
undlich erscheint, sondern du mußt ihm vielmehr
nerken lassen, daß du dich freust, ihn nicht noch
aͤnger zu entbehren. Abends bleibt dann natuͤrlich
oↄ viel Arbeit uͤbrig, als der Herr Gemahl in den
Morgenstunden versaͤumt hat, das giebt nun Gelegen⸗
seit die Arbeit fuͤr den morgenden Tag zu uͤberschlagen,
ind wenn Ihr dann findet, daß z. B. um 6 Uhr
zraͤctis begonnen werden muß, so fragst du mit einem
echt freundlichen Blick: darf ich dich denn morgen
im 5 Uhr heraustreiben? und ich will wetten, es
vird entweder gar nicht noͤthig seyn, daß du ihn
im folgenden Tage antreibst, oder er wird es wenig⸗
tens freundlich aufnehmen. Eben so vorsichtig muß
ann auch die Frau behandelt werden. Zeigt sie
ir voller Freude das neue Halstuch, welches sie so
illig gekauft hat, so verdirb ihr ja diese Freude nicht
urch ein muͤrrisches Gesicht, oder gar durch eine
infreundliche Bemerkung, denn damit kannst du den
dauf doch nicht ruͤckgaͤngig machen, sondern warte,
is es eine Gelegenheit giebt, das Gefaͤhrliche dieser
ausirenden Kraͤmer, welche dabei alle Ecken aus—
puͤren, zu besprechen, und dann den gemeinschaft⸗
ichen Beschluß zu fassen: dergleichen Leute gar nicht
nehr ins Haus kommen zu lassen. So muß in jedem
inzelnen Falle, ehe man einschreitet, die Sache erst
-
Hier bleibt Platz fuͤr jeden Leser und jede Leserin, um
das einzuschalten. was ibr hei diesen Zeilen gerade
einfaͤlls