Full text: Kurhessischer Kalender // Amtlicher Kalender für das Kurfürstenthum Hessen (1836-1845)

I11. Formular zu einem Buche über laufende Einnahme und Ausgabe. 
R 
—ZBMRM— 
Einnahme im Monat December 1839. 
Rest vom Monat November .. 
Fuͤr verkaufte Fruͤchte oder Waaren 
Hans Ahrend zahlte.... 
Fuͤr verkaufte Fruͤchte oder Waaren 
uChl. gr. hl. 
2 
Fumma Tõ — 
Ausgabe im Monat December 2839. 
2— 
Fuͤr Kleidungsstuͤkke ꝛc.... 
Zahlung an Peltzer...... 
Zahlung an den Wagner Naurand 
Bezahlte Abgaben pro October, 
November und December 220 — 
Kohlen und Holz .. .. 18— — 
Rest bleibt in Casss... .24 4 — 
Summa 106 — — 
Von Jung und Alt auswendig zu lernen. 
— — 
9 
7 
»venst 
n. 
— 1 
* 
en 
31. 
— E2—— 
24 
4 
i. 
—5— 
8 
JFa, ja, Processe muͤssen seyn! 
zesetzt, sie waͤren nicht auf Erden, 
Vie koͤnnt' alsdann das Mein und Dein 
Lestimmet und entschieden werden? 
Das Streiten lehrt uns die Natur. 
Drum, Bruder, recht' und streite nur; 
Du siehst, man will dich uͤbertaͤuben; 
Doch gieb nicht nach, setz alles auf, 
Und laͤß dem Handel seinen Lauf.“ 
Denn Recht muß doch Recht bleiben. 
Was sprecht ihr, Nachbar? Dieser Rain, 
Der sollte, meint ihr, euer sein? 
Nein, er gehoͤrt zu meinen Hufen. 
„Nicht doch, Gevatter, nicht, ihr irrt, 
„Ich will euch zwanzig Zeugen rufen, 
„Von denen jeder sagen wird, 
„Daß lange vor der Schwedenzeit — — 
Gevatter, ihr seyd nicht gescheit! 
Versteht ihr mich? Ich will's euch lehren, 
Daß Rain und Gras mir zugehoͤren. 
Ich will nicht eher sanfte ruhn; — 
Das Recht, das soll den Ausspruch thun. 
So saget Kunz, schlaͤgt in die Hand. 
Und ruͤckt den spitzen Hut die Queere. 
„Ja eh ich diesen Rain entbehre, 
So meid ich lieber Gut und Land. 
Der Zorn bringt ihn zu schnellen Schritten, 
Er eilet wach der nahen Stadt. 
Allein, Herr Glimpf, sein Advocat, 
War kurz zuvor ins Anmt geritten. 
Er laͤuft und holt Herr Glimpfen ein. 
Wie, sprecht ihr, kann das moͤglich seyn? 
Kunz war zu Fuß, und Glimpf zu Pferde. 
So glaubt ihr, daß ich luͤgen werde? 
Ich bditt' euch, stellt das Reden ein, 
Sonst werd' ich, diesen Schimpf zu raͤchen 
Gleich selber mit Herr Glimpfen sprechen. 
Ich sag es noch einmal, Kunz holt Herr Glimpfen 
ein, 
Greift in den Zaum, und gruͤßt Herr Glimpfen. 
Herr! faͤngt er ganz erbittert an, 
Mein Nachbar, der infame Mann, 
Der Schelm, ich will ihn zwar nicht schimpfen; 
Der, denkt nur, spricht, der schmale Rain, 
Der zwischen unsern Feldern lieget, 
Der, spricht der Narr, der waͤre sein. 
Allein den will ich sehn, der mich darum betruͤget, 
Herr, fuhr er fort, Herr, meine beste Kuh, 
Sechs Scheffel Haber noch dazu! 
(Hier wieherte das Pferd vor Freuden.) 
O dient mir wieder ihn, und helft die Sach 
entscheiden. 
Kein Mensch, versetzt Herr Simof dient freudiger 
als ich. 
Der Nachbar hat nichts Wen, 
Ihr habt das groͤßte Recht in Haͤnden; 
Aus euren Reden zeigt es sich. 
Benug, verklagt den Ungestuͤmen! 
Ich will mich zwar nicht selber ruͤhmen, 
Dies thut kein ehrlicher Jurist; 
Doch dieses koͤnnt ihr leicht erfahren, 
Ob ein Proceß seit zwanzig Jahren, 
Von mir verloren worden ist?
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.