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ennen will, machst du dir nach dem angedruckten
jormular Nr. II, und traͤgst in dasselbe Älles ein,
vas in deinem Hause auf Rechnung, d. h. ohne
ofortige baare Bezahlung gekauft oder verkauft wird,
ind zwar auf die linke Seite unter „Soll“, was du
erkaufst, und wovon dir der Kaͤufer den Preis noch
ahlen sollz auf die rechte Seite dagegen unter
Haben“, das was du kaufst und wovon der Ver—
aͤufer den Preis noch haben soll, Geht dann eine
ahlung ein, wie z B. in dem Formular die von
dans Ahrend, dann bemerkst du den Tag der Zah—
ung darunter und streichst den Posten durch; und
benn du damit einen Theil deiner Schulden tilgest, wie
. B. in dem Formular die Rechnungen von Peitzer
ind Naurand, so bemerkst du ebenfalls den Tag
der Zahlung darunter, streichst die Saͤtze durch und
ebst die Quittung sorgfaͤltig auf. Nuͤr auf diese
Weise ist es moͤguch, sich dagegen zu schuͤtzen, daß
nan seine Ausstaͤnde vergißt, und in Rechnungen
nitunter Gegenstaͤnde bezahlen muß, die man ent⸗
veder gar nicht empfangen oder doch schon einmal
»ezahlt hat. J——
Noch wichtiger ist indessen das zweite Buch, das
vir Kassenbuch nennen wollen, weil in dasselbe
Alles eingetragen werden muß, was baar in die
dasse geht oder daraus bezahlt wird. Das For⸗
wmular Nr. III zeigt, wie es einzurichten ist. In die
kinnahmen setzest du das vorraͤthige baare Geld
oben an, und dann jeden Tag, was baar eingenom⸗
Uen wird, auch die Posten aus dem „Soll“ des
Zchuldbuchs, sobald sie an dich bezahlt und in jenem
Buche durchstrichen werden. In die Ausgabe hin⸗
zegen werden die Posten des Schuldbuchs aus dem
Haben“ gesetzt, sobald du einen oder mehrere der—
elben wirkuch bezahlt und dort durchgestrichen hast. Am
Ende des Monals, oder wenn du sonst willst, zaͤhlst
u nur deine Kasse, setzest den Kassenbestand der Aus—
Abe zu, und aͤddirst sowohl die Ausgaben als die
kinnahmen; wenn du dann kein Geld' berloren und
— muͤssen beide
Zummen auf einen Heller passen. Fuͤr den folgenden
Monat traͤgst du jedoch den Kassenbestand den du
sier des Vergleichs wegen in Ausgabe gefetzt hast,
vieder in Einnahme. Du siehst, daß die Saͤche sehr
infach ist, und wenn du dir die Linien, denn ohne
Linien laͤßt sich keine ordentliche Rechnung fuͤhren, im
doraus ziehen laͤssest, so hast du auch wenig Muͤhe
damit; nur muß jede Einnahme und jede Ausgabe
augenbläckläͤch eingetragen werden, sonst vergißt
2s sich und dann kann die Rechnung nie zutreffen.
Laß dir deshalb die kleine Muͤhe nicht verdrießen,
ondern ermittele sobald als moͤglich deinen Vermoͤ⸗
zensbestand und den Betrag dessen, was du jaͤhrlich
inzunehmen hast und was du ausgiebst; denn es
st dies die Grundlage eines jeden gesicherten Wohl⸗
kandes, und von zehn Familien, die zu Grunde
zehen, haͤtten sich mindestens sechs noch retten koͤnnen,
venn sie bereits im ersten Jahre, wo ihre Ausgaben
die Einnahmen uͤberstiegen, dies aus ihren Buͤchern
ersehen, und so bei Zeiten die erforderlichen Maaß—
regeln haͤtten ergreifen koͤnnen. — Willst du aber
hei deinem alten Schlendrian bleiben, dann bist du
ꝛein gewissenhafter Familienvater und kein Fuͤrst,
denn die koͤnnen ohne Buchfüͤhrnng gar nicht regieren,
ondern du bist dem russischen leibeigenen Bauer
zu vergleichen, der da arbeitet, soviel als er muß,
ind verzehrt soviel als er hat, ohne sich um die
Zukunft zu bekuͤmmern; aber fuͤr den denkt und sorgt
noch der Gutsherr, und fuͤr dich Niemand, es kann
dir also leicht noch schlimmer gehen als einem solchen,
und dann darfsst du Niemanden wegen deines Un⸗
zlüͤcks anklagen, als dich selbst.
Was ich noch sonst uͤber das Regiment eines
Hausvaters zu sagen habe, muß ich mir fuͤr ein
anderes Mal aufsparen, um nicht allzu weitlaͤufig zu
verden. Nur moͤchte ich zum Schlusse noch denen
einen guten Rath geben, welche im Begriff stehen
Hausvaͤter zu werden, und vielleicht noch gar nicht
wissen, wie viel reinen Ertrag sie von ihrem Acker—
verk oder ihrem sonstigen Geschaͤfte ungefaͤhr zu
rwarten haben und auf welchem Fuß sie davon mit
einer Familie leben koͤnnen. Das laͤßt sich ebenfalls
ziemlich genau ausrechnen, und vielleicht gebe ich
dazu auch einmal ein Formular, jetzt aber kann ich
einem solchen jungen Manne nur rathen, daß er, wenn
zr diese Rechnung nicht selbst versteht, zu einem er⸗
ahrenen und im Rechnen geuͤbten Hausvater gehe,
im mit dem die Sache genau zu uͤberlegen, und
ollte es sich dann finden, daß das reine Ein—
'ommen zu gering ist, um davon so zu leben, wie
er und seine Braut zu leben beabsichtigen, dann
bleibe er nur noch einige Jahre ledig, um zu sparen
und sein Geschaͤft anders einzurichten, sonst wird
auf eine kurze Freude eine lange Reue folgen. Und
die moͤchte ich dem jungen Paare doch gern ersparen.
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