Erklaͤrung der Zeichen.
Neumond. Erstes Viertel. Vollmond. Letztes Viertel. Erdnähe & Erdferne des Mondes
— E. N. P. F.
Widder. Stier. Zwillinge. Krebs. Löwe. Jungfrau. Waage. Scorpion. Schütze. Steinbock. Wassermann. Fische
v7 X 9 I2 n —
Kennzeichen des Jahres 1874
(im christlichen [gregorianischen] Kalender).
Die güldene Zahl 13. Die Epakten XII. Der Sonnenzirkel 7.
Der Römer Zinszahl (Indiction) 2. Der Sonntags-Buchstabe D.
Die vier Quatember.
Den 25. Februar. Den 27. Mai. Den 16. September. Den 16. December.
Die vier J
Frühlings Anfang den 20. März, Abends 8 Uhr.
Sommers Anfang den 21. Juni, Nachm. 4 Uhr.
ahreszeiten.
Herbsts Anfang den 23. September, Mrgs. 6 Uhr.
Winters Anfang den 21. December, Abends 113 Uhr
Von den Finsternissen ꝛc. des Jahres 1874.
Im Jahre 1874 finden überhaupt zwei Sonnen- und zwei Mondfinsternisse statt, es werden jedoch nun
die zweite Sonnenfinsterniß und die zweite Mondfinsterniß in unserer Gegend sichtbar sein. sedoch
1) Totale Sonnenfinsterniß am 16. April Nachmittags, sicht
bar im füdatlantischen Ocean und in Südafrika.
Paertieile Mondfinsterniß am 1. Mai Nachmittags, sichtba
in Asien, Australien, Ost-Europa und⸗Afrika.
3) Partielle Sonnenfinsterniß am 10. October; Anfang
(für Cassel) Vormittags 9 Uhr 43 Min., Mitte (größte Verfinsterung) 10 Uhr
8 Minuten, Ende Mittags 12 Uhr 15 MNinutenz Größe 5,2 Zol am nordöst⸗
lichen Sonnenrande (1 Zoll ist gleich r des Sonnendurchmessers). — Die
nebenstehende Figur zeigt das Bild der Sonne im Augenblick der größten
Verfinsterung; mit Aund P sind diejentgen Punkte des Sonnenrandes bezeichnet,
in welchen die Finsterniß beginnt und bezw. endigt.
1) Totale Mondfinsterniß am 25. October. Beginn der Finster
niß Morgens 6 Uhr 19 Min., Anfang der totalen Verfinsterung 7 Uhr 37 M.
Du ver Hond bereits um 6 Uhr 41 Min. untergeht, so sieht unsere Gegend
aur den Anfang der Finsterniß.
Ferner findet ein Vorübergang der Venus vor der Sonne stan
am 9. — — HMorgens 2Udr 24 Min. bis Vorm. 7 Uhr 5 Min.; unsert
Gegend wird also, da hier die Sonne erst um 7 Uhr 54 Min. aufgeht, von
der seltenen, im Jahre 1769 zuletzt beobachteten und für die Astronomie böchst wichtigen Erscheinung Nichts sehen.
geit Alle itangaben dieses Kalenders sind genau genommen, für Cassel berechnet und in Casseler mittlere
eit angesetzt.
Zur Herleitung dieser mittleren, im gewöhnlichen Leben allein gebräuchlichen Uhrzeit aus der s. g, wahren
(Sonnen-⸗) Zeit, d. h. derjenigen, welche z. B. eine genau consiruirte und richtig aufgestellte Sonnenuhr anzeigt, dient
die mit „Ubrzeit im waberen Mittage“ überschriebene Spalte auf den nachsolgenden Seiten 3 bis 14
Sie giebt an, wieviel die gewoöhnlichen Ckünstlichen, mechanischen oder Räder-) Uhren in dem Augenblicke zeigen müssen,
wenn die Sonne ihren höchsten Stand erreicht, der Mittelpunkt der Sonnenscheibe durch den Mittagskreis des Ortes
zeht, und alle zuverlässigen Sonnenuhren 12 Uhr zeigen. Es muß demnach eine richtige Taschen-?c. Uhr am 1. Jan.
2ühr 4 Min. am 1.Februar 12 Uhr 14 Min., am 1, November 10 Uhr 44 Min. u. s, w. zeigen, wenn es nach
riner genauen Sonnenuhr Mittags 12 Uhr wahrer Zeit ist. Dieser hiernach leicht zu berechnende Unterschied zwischen
wahrer und mittlerer Zeit („Zeitgleichung“ genannt) gilt uͤbrigens auch für jede andere Stunde des betreffenden Tages
aß asc zur Richtigstellung einer Übr nach einer guien Sonnenuhr nicht gerade der Mittag abgewartet werden muß