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Bitten und Vorschlaͤge fuͤr Freunde nuͤtzlicher Thiere.
Mahnung zur Schonung der Fische.
Motto: Fischen, Jagen, Vogelstellen,
Verdirbet manchen Junggesellen.
Wie die Vögel in der Luft, so verdienen die Fische
m Wasser unsere aufmerksamste Beachtung. Erfreuen
uns jene durch die Pracht ihres Gefieders, die Ge⸗—
chwindigkeit und Anmuth ihres Fluges und die Lieb⸗
ichkeit des herzerquickenden Gesanges, so bewundern
vir an den Fischen ihre wie Stahl, Silber, Gold
ind Perlen glaͤnzende Bedeckung, ihr munteres Spiel in
»en Wellen, ihre blitzartigen Bewegungen unter dem
zurchsichtigen Spiegel des Wassers. Ohne die Millionen
zroßer und kleiner, in wunderbaren Gestalten und Farben
vechselnden Fische würden die Meere und Flüsse, Seeen
und Bäche todt und öde sein, wie die Luft ohne Vögel,
die Erde ohne die Säugethiere es wäre. Die Fische
bilden ein eben so nothwendiges Glied in der Kette
der dem Menschen zur Freude und zum Genusse ge—
schenkten Geschöpfe als die andern Produkte unserer
an mannigfaltigen lebenden Wesen so unendlich reichen
Erde. Darum sind sie aber auch in gleichem Maße
des Schutzes der Menschen würdig und bedürftig wie
alle übrigen ihrer Herrschaft unterworfene Kreaturen.
Alle an Fischen veruͤbte Quälereien sind um so verab—
scheuungswürdiger, sündlicher und strafbarer, als dieselben
nicht im Stande find, den ihnen bereiteten Schmerz
durch Töne der Klage kund zu geben, und sie weniger
Waffen zu ihrer Vertheidigung besitzen als viele der
vollkommener organisirten Thiere. Und doch, wie oft
beobachten wir recht grausame Mißhandlungen, die an
Fischen aus Unverstand, Muthwillen, Rohheit, Habsucht
oder gar zum Vergnügen der Menschen verübt werden.
Anstakt die zur Nahrung des Menschen gefangenen Thiere,
obald sie ihrem Lebenselemente, dem Wasser, entzogen
ind, sofort zu tödten, oder, sollen sie lebendig dem
däufer überliefert werden, in Gefäßen mit Wasser zu
Markte zu bringen und dort bis zum Verkaufe darin
zu belassen, steckt man sie in trockene Körbe, schleppt
sie stundenweit zur Stadt und läßt sie auf offenem Markte,
der Sonnenhitze ausgesetzt, langsam verschmachten.*)
Sind sie endlich halbtodt in die Hände der Käufer über—
Jegangen, so wissen diese oft nicht, wie man sie vollends
tödten soll, während doch ein einziger Schlag auf den
Kopf und ein Stich oder Schnitt in das Hinterhaupt
ausreicht, ihnen rasch das Leben zu nehmen. In maunchen
Küchen werden die Aale sogar erst auf dem Hackebrett
festgenagelt, um ihnen bei lebendigem Leibe die Haut
abzuziehen, ehe man ihnen den Lebensfaden durchschneidet.
Auf, Anregung des Casseler Thierschutzvereins ist auf dem
Fischmarkie in Cassel ein steinern Bassin hergerichtet, in
welchem alle lebendig zum Verkaufe gebrachten Fische in
frischem, fließendem Wasser aufbewahrt werden sollen.
Doch schrecklicher noch und größer sind die Qualen,
welche die armen wehrlosen Fische beim Fangen erdulden
müssen. Werden sie, wie es allenthalben sein sollte,
in Netzen gefangen und regelrecht geschlachtet, so wird
niemand etwas dagegen einwenden. Wenn man aber
ieht, wie von All und Jung, Groß und Klein dies
ernste Geschäft zu einem Vergnügen herabgewürdigt
vird, dem sie stunden-, ja tagelang sich hingeben, dann
muß man an die Wahrheit des Sprüchwortes glauben:
„Fischen, Jagen, Vogelstellen,
Verdirbet manchen Junggesellen.“
Ganz besonders sollte man die Knaben und Jünglinge
warnen und ihnen wehren, sich dieser Leidenschaft hinzu—
geben. Anstatt ihre Schulaufgaben zu fertigen, etwas Nütz⸗
iches zu lernen, den Eltern bei der Arbeit zu helfen, das
Zauswesen zu fördern und den Wohlstand zu mehren,
tehen sie an Ufers Rand oder liegen bis in die Nacht
m feuchten Grase, verderben Kleider und Schuh und
auern mit gieriger Lust auf Raub, indem sie angeln.
Neben dem Angeler steht ein Topf voll lebender
Würmer oder kleiner Fische. Diese werden lehendig an
die mit Widerhaken versehene Angel befestigt; der Rücken
vird durchbohrt, der Angelhaken vollständig mit ihrem
Fleische bedeckt, ohne die inneren edleren Theile zu ver—
setzen, so daß fie recht lange in dieser martervollen Lage
aushalten können. Von andern Fischern wird der Fisch—
vaken dem Fischchen so hinter dem Kiemendeckel einge—
toßen, daß derselbe über der Zunge aus dem Munde
hervorragt; zur besseren Befestigung zieht man dem armen
Thierchen noch einen an der Angelschnur befindlichen
Draht durch den Rücken, läßt es als Lockspeise in das
Wasser, wo dasselbe oft stundenlang sich unter unsäglichen
Schmerzen windet und krümmt und durch seine Be—
vegungen größere Fische herbeilockt. Kommen solche
dann heran, so schnappen sie nach dem Köder, verschlingen
denselben und bohren sich die spitzen, mit Widerhaken
oerfehenen Angeln so fest und tief in die Kiefer, daß
sie nicht mehr davon los können und mittels der Augel—
schnur aus dem Wasser gezogen werden. Hocherfreut
empfängt der jugendliche Räuber seine Beute, schleudert
ie auf's Trockene, reißt den Haken heraus und wirft
das gefangene, jämmerlich zerfleischte Thier noch lebend,
aber von Schmerz gepeinigt in das neben ihm stehende
Gefäß, (zum Abschlachten desselben nimmt er sich jetzt
nicht Zeit) um so rasch als möglich ein neues Opfer
seiner Raublust zu erbeuten. Daß bei solch unbarm—
herzigem Treiben unendliche Schmerzen verursacht werden,
das zu bedenken, kommt dem herz⸗ und gedankenlosen Ge—
sellen nicht in den Sinn; er hört ja weder den armen Wurm
noch den kleinen oder großen Fisch je einen Schmerzenslaut
oon sich geben; ja das Krümmen, Schlagen und Springen
des an der Augel festhängenden Gefangenen bereitet dem