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neister bestellte, er möge einen Termin ansetzen zum
berkaufe des Michel'schen Werkes, lächelte der Bürger⸗
neister so artlich, doch sprach er nichts. Der Termin
vurde gehalten, aber kein Bornefelder fand sich in dem—
elben ein, in einem zweiten und dritten ging's gerade
o, und Wolf Gans sah sich genöthigt, das Terminhalten
wfzugeben und — zu warten. Mehrere Male hörte
er aber wol sich nachrufen: „zieh in's Berghäuschen“.
Und er verstand es wol.
Danmit hatte es nun folgende Bewandtniß. Im Berg—
säuschen wohnte eine arme alte, aus der Fremde her⸗
ezogene Witwe, der, weil sie die Kapitalzinse nicht mehr
hezahlen konnte, das Häuschen zum Verkauf gebracht
vurde. Die Gemeinde wollte sich bei dem Gläubiger
ür die Hausmiethe verbürgen, nur solle er die arme
Frau bis an ihr Ende drin wohnen lassen. Aber der
hläubiger wollie nicht und ließ das Häuschen vom Ge—
icht zum Verkauf bringen. In Bornefeld bot Niemand
darauf. Endlich hatte es außergerichtlich ein College
yom Gans für ein Billiges gekauft. Ihn aber kaufte
zas Berghäuschen Niemand ab, selbst als er's unter
em Selbstkostenpreise verkaufen wollte. Er ließ es noth⸗
zürftig repariren und zog selbst hinein; aber so schön
nuch die Waaren, die er an's Fenster stellte, sein mochten,
Liemand wollte etwas kaufen; auch die Weiber, auf
die er gerechnet hatte, daß sie ihm so unter der Kirche
oder zwischen Nacht und Dunkel eine Schürze voll Korn
der Weizen für ein Viertel Kaffee oder Zucker oder
inen süßen Likör oder für ein Band und dergleichen
hringen würden, ließen sich nicht sehen, ganz Bornefeld
nied das Berghäuschen, wie ein schlagendes Pferd;
denn die gestrengen Männer hatten es ihren Weibern
ei Halshängen verboten. Und so streng wurde das
Bebot befolgt, daß man sich lieber gegenseitig das
Anentbehrlichste borgte oder entbehrte, nur damit Nie—
nand das Berghäuschen zu betreten brauchte. Drei
Monate hatte das gedauert, da war der Besitzer auf
Nimmerwiedersehn verduftet. —
Diese Geschichte kannten alle Bornefelder und freuten
ich, wenn sie sahen, wie am Berghäuschen erst das
Dach sich schief neigte und einfiel, dann aber ein Gefach
dem andern folgte.
„Macht's nur wie mit dem Berghäuschen“, hatte der
Ausrufer Ernst gesagt, und Jeder hatte ihn verstanden,
Feder sich aber auch das Wort darauf gegeben, diefen
Rath zu befolgen.
Wie war's denn aber mit Michel? Diesmal hatte
er wirklich den Schlauen gespielt; wie, das wußte man
nicht, aber er hatte mit dem Gans dahin den Kauf⸗
hertrag geschlossen, daß ihm dieser binnen vier Wochen
das Kaufgeld baar bei Heller und Pfennig bezahlen
nußte. Da der Vertrag gerichtlich gemacht war, als
Michel das Land überliefert hatte, so mußte Gans,
wenn er Kosten vermeiden wollte, zahlen. Michel hatte
auch etwas nachgegeben, indem er die Ernte dem Gans
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zu einem guten Preise wieder abkaufte, da er merkte,
daß in Bornefeld sie Niemand übernehmen wollte. Da
nun auch er keine Arbeiter finden konnte, so spielte er
ogar den Großmüthigen, indem er sie seinen Ges chwistern
iberließ und nur ein Geringes von dem Ertrag der⸗
selben sich vorbehielt.
In Bornefeld hielt er sich nicht viel auf, sondern
hei einem weitläufigen Vetter in der Nachbarschaft, der
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Aber an Bornefeid hing doch sein Herz fester, als er
zlaubte, und oft sah man ihn im Chor der Kirche sitzen,
wo ihm einer der ersten Stände gehörte.
Bornefeld war aber auch ein Dorf und eine Gemeinde,
welche ein Herz wol anziehen und festhalten konnten.
Doch wie Bornefeld geworden war, was es war
und noch ist, wie es moͤglich war, dem Wolf Gans
zegenüber die strengste Zurückhaltung zu beobachten,
das wird der Kalender, so der Herr will und wir
leben, im nächsten Jahre erzählen.
Um so häufiger kam Wolf. Nachdem er eingesehen
hatte, daß seine Güterschlächterei in Bornefeld nicht
zing, so versuchte er von auswärts Käufer aufzutreiben.
Die aber wollten nicht wieder kommen, wenn sie einmal
in Bornefeld gewesen und erfahren hatten, wie der
Wind blies. Nun wollte Wolf sein Land selbst bestellen.
Aber der erste Bauer, den er für großen Lohn um's
pflügen bat, antwortete: „Wolf, Du weißt, daß mir
—
ich für Dich eine Furche ackere,“ und den Bescheid
hekam er überall, hier feiner, dort noch gröber. Aus
den Nachbardörfern wollte er nun Hulfe schaffen.
Denen wurde aber mit dem Zaunspfahl so verftaͤndlich
gewinkt, daß auch diese Hoffnung fehl schlug.
Endlich erbarnite sich der alte Ernst, der Renterei⸗
diener, der den Bornefeldern den Rath gegeben hatte
„macht's, wie mit dem Berghäuschen“, über Wolf, und
Gans dachte, indem er Ernst's Rath befolgte: „lieber
scheel, als blind⸗, ging zwar sehr betrübt, aber doch
entschiossen zum geflrengen Herrn Bürgermeister und
gelangte endlich zu seinem Ziele. Der Bürgermeister
holte sein Verkaufsprotokoll her und legte es dem Gans
hor. „Willst Du“, sagte er dem Harrenden, „das Land
zu dem Preise geben, wie er hier verzeichnet steht, so
komm in 8 Tagen wieder und hol' Dir Dein Geld.“
„Au wai geschrien!“ rief Wolf, „die Zinse von drei
Jahren die soll ich streichen an's Bain und dachte Spones⸗
Rassel zu machen. Ach, Herr Bürgermeister, es soll
mir auf ein Kistchen Cigarren, gute, feine, nicht an⸗
kommen; verhelfe Se mir zur Zinse; ich will auch nie
wieder kommen nach Bornefeld, dem verfl —!“
Der Bürgermeister sprach kein Wort, guckte aber den
Wolf mit einem Blick an, der ihn einen halben Fuß
sleiner machte, kehrte sich um und schloß das Protokoll
n seine Repofitur. Daun behandelte er den Wolf wie
duft, er mochte jammern, schreien und heulen, wie er
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