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azu gehoͤrten, waren in Unordnung und hundsmager,
ud doch kostete es 4000 Thlr. Also behielt das junge
aar 2000 Thlr. zu verzinsen; denn Mariechens Erb—
jeil hatte gerade ausgereicht, Schiff und Geschirr an—
ischaffen. Einige Tage nach ihrem Einzuge saßen die
zeiden zusammen und rechneten und rechneten, wie sie wohl
uskommen, ihr „Werkchen“ erhalten und bestreiten
oönnten. Da wurde es ihnen doch ganz blämerant, und
as fröhliche Mariechen ließ die Fluͤgel hängen wie
ie jungen Gänse, wenn sie gerupft sind, und ihnen der
dafer fehlt. Doch das dauerte nicht lange. Sie wußte,
oo ihre Mutter, die nun selig entschlafen, sich Trost
ind Rath geholt hatte, und der Pfarrer hatte gestern
n seiner Predigt so schön das Wort des Herrn: Math. 6,
5 und 26, angezogen, daß sie Vertrauen zu ihm
ewonnen hatte. So ging sie und Heinrich begleitete
e den Montag Abend in die Pfarre. Sie mußten
ich ja ohnehin „Stände“ in der Kirche lösen. Als
as Geschäft zu Ende, kam Mariechen ganz echte auf
sr Anliegen, indem sie dem Pfarrer sagte, wie er sie
urch seine Predigt von gestern so schön getröstet und
rmuthigt habe. Der Pfarrer wußte bald, wo die
eiden jungen Leute der Schuh drückte und ermahnte
e zur wahren Gottesfurcht, zu rechter Treue in Handel
ind Wandel; — da fiel ihm Mariechen in die Rede:
ach, Herr Pfarrer, wenn Sie bei meinem Einzuge
ewesen wären, dann hätten Sie die schönen drei „B“
»ohl in meiner Hand sehen können, die „Bibel“,
Laib „Brod“ und einen tüchtigen „Besen“. Meine
elige Mutter sprach zu mir: „das sind die vornehmsten
Stuͤcke, die eine junge Frau in's Haus bringen, brauchen
ind behalten muß; denn wie du liesest in der Bibel,
o steht des Haufes Giebel, und wo gebetet wird zum
ieben Gott, da fehlt es nie am Tag an Brod, und
deinlichkeit ist deines Leibs und Haufes Zierde!“
Und wir beide, Heinrich und ich, haben am ersten
bend gleich mit der Bibel den Anfang gemacht, umd
m folgenden Morgen lag sie noch aufgeschlagen auf
»em Tisch; da haben wir zwar nur einen Vers gelesen,
ber den Tag über daran gedacht und davon gesprochen,
ind so soll's bleiben. Und wenn Sie uns einmal
esuchen, — ich bitte drum — dann sehen Sie wohl auch,
aß ein Besen nicht blos hinter der Thür steht. „Auch
voffe ich zu Gotl““, sprach Heinrich, „daß es uns au
mem Stuͤckchen Brod nicht fehlen wird“; denn arbeiten
oͤnnen wir beide und wollen's auch. Aber wir möchten
icht so immer in Sorge sitzen und uns quälen blos
im die Zinsen und Abgisten; — wir möchten gerne
weiter kommen“.
„In diesen Stücken bin ich nur wenig erfahren“,
zrach der Pfarrer; aber meine Frau wird der jungen
rau mit Rath und That an die Hand gehn, und wie
h sehe, kommt zur glücklichen Stunde mein Freund
ind Vetter, Domaineupächter Th. von W.; der ver⸗
And metue Fruu sou aduch dabei serd deshalb
ommt, ihr lieben Leute, mit hinunter in die Wohnstube.“
Als sie nun saßen, die Frau Pfarrin ein Schälchen
daffee eingeschenkt hatte, dem Herrn Th. das Verhältniß
»orgetragen und seine Hülfe und sein Rath in Anspruch
zenommen war, da kratzte er sich erst mit einem ver⸗
drießlichen Gesichte hinter den Ohren; dann begann er:
„ei, das ist 'mal wieder so eine Geschichte, wie sie oft
dassirt; da ist ein Brautpaar, das gern freien will;
das erfährt der Marum; denn der erfährt Alles; der
chickt seinen Maschores ab und läßt das heirathslustige
Paar wissen, da und da sei ein „Werkchen“ zu haben,
zillig, halb geschenkt; das passe so gerade für sie; es
zasse wie ein Hemd, und weil sie gesunde, fleißige Leute
eien, so wünsche er's ihnen gerade, und weil sie gleich
vas d'rauf bezahlen könnten, so lasse er's ihnen billiger,
ils jedem Andern u. s. w. Das verliebte Pärchen
jeht hin, um sich's zu besehen, sieht nichts, rechnet
nicht; denn es weiß noch nicht, wo Barthel den Most feil
hält, fragt Niemanden und denkt nur: „wenn wir das
„Werkchen“ kaufen, dann können wir freien“. Der
Marum kommt dazu, und was der Maschores nicht
ertig gebracht, das bringt er fertig. Wißt Ihr, was
der Marum an Euch gewinnt? Er nennt's Spones—
cassel, eine Kleinigkeit; aber es sind an die 2000 Thlr.;
denn ihn kostet's kaum 2000 Thlr. Und wenn er's
zuch sehr billig hat, Euch hat er's um 1000 Thlr. zu
heuer aufgehängt.“
Als Herr Th. sprach, da ward's dem Mariechen so
veh um's Herz, und als er schloß, da floßen seine
Thränen, und laute Seufzer stieß es aus.
„Na, na“, begütigte Herr Th., dem das Pärchen gar
zut gefiel“, es wäre zwar klüger gewesen, wenn ihr
nich früher gefragt hättet; aber es ist immer noch
hesser, daß ihr jetzt fragt, als gar nicht. Und wenn
hr so seid, wie ihr mir ausseht, so ist Polen noch
nicht verloren, und wenn ihr meinem Rathe folgen wollt,
zann könnt ihr, wenn der Herrgott seinen Segen dazu
ziebt, doch noch in die Wolle kommen. Nun hört zu:
) Das Kapital wird dem Marum gekündigt und auf der
landeskreditkasse geborgt, und die Zinsen werden pünktlich
ezahlt; 2) es wird nichts, auch keine Spennadel gekauft,
vas ihr nicht baar bezahlen könnt; 3) es wird auch
nur das gekauft, was ihr absolut nicht entbehren könnt;
H über jede Einnahme und Ausgabe wird Buch geführt;
5) ihr übernehmt für Niemanden Bürgschaft; 6) ihr
ßt, was recht ist, aber trinkt keinen Schnaps!
Das ist für heute genug, und nun, Frau Pfarrin, soll
ins Ihr Kaffee eine Herzstärkung sein. Rest von dieser
Beschichte; nichts mehr; in den nächsten Tagen komme
ch zu Euch, Heinrich, und mache Euch die Einrichtung,
ind Mariechen kommt hierher zur Frau Pfarrin und
ernt die Küche; denn davon soll die junge Frau wohl
nicht mehr verstehn, als unsere Hessischen Bauerfrauen
iberhaupt. Die verstehn vom Kochen entsetzlich wenig.
steulich erzihrle yr Schwiceucerun.
—Mrr—