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Du bist hübsch und Du bist hübsch, Du aber bist die
lllerschöͤnste; dann tanzte er mit der Allerschönsten
wei⸗ oder dreimal herum und stellte sich wieder an
einen Platz. Die Allerschönste, auch „Unken genannt,
egann denselben Gang im Kreise, machte vor jedem
er Kameraden verschämt einen Knix und sprach: „Du
ist hübsch und Du bist hübsch und Du bist hübsch,
du aber bist der Allerschönste,“ und tanzte mit ihm,
is auch sie wieder im Kreise ihren Platz einnahm.
Die Alten aber saßen auf dem Grabenrande, der
en Daspel nach dem Walde hin umzieht, in Gruppen
erum, die Einen im Schatten der üppigen Buchen,
ie Andern in der Sonne, je nachdem ihr Blut der
dühlung oder der Erwärmung bedurfte, überwachten
sre Kinder und freuten sich mit ihnen. Sie erzählten
us ihrer eignen Jugend, discurirten über das Wetter,
en Stand der Früchte oder auch über die Weltläufte,
pelche damals gar trübe waren. Aber wenn so ein
iefer Seufzer aus der Brust eines ängstlich Besorgten
zufstieg, so wurde sein Unmuth verscheucht; sein Auge
euchtete wieder hell, wenn seine „Hausehre“ an seiner
Seite ihm verstohlen die Hand drückte und ihm zuflüsterte:
Du, mein Alter, bist doch mein Allerschönster noch imer.“
Im Frühjahre 1758 aber — in diesem Jahre passirte
insere Geschichte — verwunderten sich die Alten, daß
die Jungens statt der Hummen und Pfeifen sich Hörner
ius der abgeschälten Rinde der Weiden drehten und
pild auf denselben bliesen, daß sie sich Säbel schnitzten,
Bogen und Spieße machten, in zwei Partien getheilt,
ich feindlich einander gegenüber steliten und Krieg spielten.
Dazu sangen sie auch nicht die alten friedlichen Zähl—
iedchen, sondern man hörte in wilder Weise:
Hermen schla Dermen, schla Pipen, schla Drummen!
Der Kaifer will kummen mit Hammer und Stangen,
Will Hermann uphangen!
Die Gegner aber höhnten:
Un Hermen schlag Dermen, schlag Pipen, schlag
Drummen;
Die Fürsten sind kamen mit all ihren Mannen,
Hat Varus uphangen.
„Woher, um Gottes Willen,“ riefen die Weiber,
woher kommt den Jungens der Gesang und das wilde
Wesen? das ist ja unerhört und es gruselt einem davor!“
„Haha,“ lachte der alte Schafmeister Dippel, woher
at denn die Lerche ihre Lieder? Sie hat sie geerbt
uus alter Zeit. Wenn's Herbst wird, dann ziehen die
Schneegänse dort 'nauf, so haben's ihre Alten immer
madht. Und wenn's Frühjahr kommt, dann blüht hier
Schleedorn, am Ofterberge die Himmelschlüssel und
d den Pfaffenbäumen die Viole. Sie haben sich doch
snht verabrebetẽ Das liegt in der Luft. Und wenn's
ieg gibt, dann singen unsere Jungen diese Lieder,
* unser Volk vor 1700 Jahren gesungen hat. Sie
üssen so singen; denn der Krieg ist in der Luft; sie
nüssen so singen; denn den Jungens ist's aufgeerbt,
mo sie singen diese Lieder immer wieder, wenn's Krieg
zibt; denn sie sind unser Erbe, auch wenn's mal 100 Jahre
väre vergessen worden.“
Greben gingen auch gern mit ihren Kindern auf den Daspel
ind Asmus freute sich, wie sein Einziger, Martin genannt,
einer der strammsten unter den Jungens und Oberst bei
zen Deutschen war. Die Mutter aber verwunderte sich,
»aß Sabyllchen lieber neben ihr saß, als mit den übrigen
Mädchen tanzte. Sabyllchen hatte überhaupt etwas
Absonderliches und Apartes, schon in ihrem Aeußeren.
Auffallend hellgoldig war das Haar, welches das Mädchen
auch anders trug als die andern in Harleshausen. In
»er Mitte gescheitelt, legte es sich tief an die Backen
serunter und die Zöpfe hatten Mühe, unter der sitz—
attunen Mütze Platz zu finden; unter der hohen Stirn
hauten dunkle Augen so gutmüthig und doch so munter,
'o verständig und doch so harmlos heraus, daß man
dem Mädchen gut sein mußte, wenn man nur einmal
sinein geschaut hatte. Schlank war der Wuchs und
doch verriethen alle Bewegungen eine gesunde frische
draft. Kein Wunder, daß die jungen Burschen in
darleshausen ihre Augen gern auf dem lieben, schönen
Mädchen ruhen ließen. Und es waren unter ihnen eine
zanze Anzahl, die sich auch wohl konnten sehen lassen,
nanierlich und von guter Familie: ein Ulrich, ein Hom⸗
zurg, ein Deichmann, ein Hildebrand und wie sie alle
zießen. Aber so freundlich auch Sabyllchen gegen alle
var, so hatte doch die Mutter Recht mit ihrer Behaup⸗
ung, daß es an Mannsleute nicht denke. Die hatten
aruͤber ihren Utz, hatten ihr den Spitznamen „die Katze“
zegeben und riefen jedem zu, der sich um das Mädchen
serummachte: „je mehr Du die Katze streichelst, desto
yjöher trägt sie den Schwanz.“ Man hielt das Mädchen
ür hochmüthig, und es war so von Herzen demüthig;
nan sagte ihm Eitelkeit nach, und es wußte nicht ein⸗
mal, wie hübsch es war.
Mit dem Fremden, welchen der Grebe vor ein paar
Tagen mit nach Hause gebracht hatte, mußte es eine
hesondere Bewandniß haben. Nachdem er am andern
Morgen mit dem Greben eine längere Unterredung unter
zier Augen gehabt hatte, war er weggegangen, Abends
iber wieder gekommen und so mehrere Tage hinter
einander. Der Grebe war seit dem Tage auch gar
ucht mehr so wie sonst, oft in Gedanken und zerstreut,
zaß seine Frau ordentlich in Sorge um ihn war. Aber
ie konnte nichts aus ihm herausbringen. Nur einmal
‚latzte der Grebe heraus, als seine Frau wieder an
hmkujonirte: „ach, der Krieg!“ hatte er gesagt, „und
»aß wir ihn nun auch hierher kriegen müssen. Da
sjatte nun die Frau so ein Striemelchen von seinem
Heheimniß heraus und sie zog so lange daran, bis sie
gerade so viel wußte, wie er selbst.
Der Fremde hieß Martin Runki und war Wacht—⸗