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Um's kurz zu machen, ich schusterte die Woche und feierte
en Sonntag. Ich will nicht leugnen, daß es uns oft recht
ratzig und knapp ging, und oft der Satan mir in die
Ohren plisperte: „wenn Du den Sonntag nach L. gingest,
)ann hättest Du doch ein ganz anderes Leben!“ Aber ich
ziß die Zähne aufeinander und hielt aus, und eigen war's,
venn die Noth groß war, kam auch immer wieder Hülfe,
ind die Sonntage waren doch wirklich schön. Zwar den
dachmittag blieb ich meist allein zu Hause; denn meine Frau
ing zu Bekannten. Aber dann las ich für mich in einem schönen
zuche, repetirte auch die Lieder, die ich im Waisenhause
jelernt hatte, und endlich wagte ich mich an die Bibel.
Gegen Ostern kam eines Tages des Pfarrers Magd und
estellte, ich solle einmal in die Pfarre kommen, um einem
dinde 'was anzumessen. Die Frau Pfarrer empfing mich
ehr freundlich und sagte: „da Sie jetzt so regelmäßig zu
dirche kommen und den Sonntag heiligen, wie sich's schickt,
o wollen wir versuchtn, ob wir bet Ihnen können arbeiten
aßen. Messen Sie unserm Ludwig da ein Paar Stiefel an.
And wenn die Stiefel fertig sind, dann bringen Sie sie
vohl selbstz mein Mann möchte Sie auch gern einmal sprechen.“
Ich that nach diesem Wort. Der Herr Pfarrer nahm
nich mit auf seine Stube, und ich blieb laͤnge dei ihm. Nach
dieser Unterrebung war ich sein eigen, und ich sage noch jetzt:
er ist mein bester Freund. Denn er ließ nicht nur selbst bes
nir arbeiten und bezahlte stets baar, sondern er recommandirte
nich auch in der Gemeinde, und ehe das Jahr zu Ende ging,
hatte ich einen Gesellen und einen Lehrling. Der erstere war
war tüchtig in der Arbeit, stichelte und hämmerte von früh
zis spät / ais wenn er dem großen Christoph da oben auf
»em Winterkasten Stiefel, oder den Gänsen Schuhe machen
ollte. Aber als am Sonnabend Abend bei der Betglocke
Schicht gemacht wurde, der Lehrling die fertige Arbeit weg—
rug, und ich den Werktisch aufräumen und bei Seite setzen
vollte, — da wurde er vbstinat. Ich aber ließ mich nicht
xre machen. Er begehrte auf; er wollte gleich wieder fremd
verden, und was so die Drohungen mehr sind. Aber es
lieb bei meiner Ordnung, d. h. als der Lehrling heim kam,
durde gegessen, dann die Bibel herbet genommen, ein
sapiter getesen und darnach noch eine Predigt von Hofacker.
er Gesell machte große Augen; auch blinzelte er zuweilen,
vie meine Frau gefehen haben wollle, und endlich gingen
vir ganz zůfrieden zu Belte.
LVerwundert sab ich am andern Morgen auch den Gesellen
untaglich gekleidet eintreten, und ohne Muck und Zuck be—
zleitete er uns zur Kirche, blieb den Nachmittag zu Hause
ind gestand mir am Abend, fo gefalle es ihm doch eigentlich
ser so habe er's im Vaierhause auch gehabtz — aͤber in
Fremde fei er so lange mit seinem Sonntage verspottet
orden, bis er ihn an den Haken gehaͤngt und gethan habe
vie seine Collegen.
w Als im anderen Frühjahr ein Stückchen Land, freilich am
alde gelegen, zum Verkaufe kam, meinte meine Frau, welche
m Dorfe dekannt geworden war und sich nach der Art der
udermn Frauen zu tragen und zu beschäftigen gelernt hatte
wäre doch hübsch, wenn wir das Ländchen kaufen könnten.
Zarauf batie ich nur gewartet; denn mein Wunsch war's
—V und das Geld dazu lag parat; ich hatte in dem Jahre
et vieler Arbeit mir ein hübsches Sümmchen erspart. So
se ich das Ländchen und bezahlte es baar. Das machte
zufsehn im Dorfe und fellte mich in der Achtung der Leute
unf Schuh hoher.
Nun gingen wir daran, das Ländchen, welches ganz in
— steckte, zu graben und zu bestellen; denn so eine Feld⸗
4 q thut einem Schusterleibe gar zu gut. Kartoffeln ist
as Feldgeschrei. Aber Erbsen find meine Leibkost, und so
oflanzte ich am Waldsaume hin zwei Reihen Erbsen. Gott
gab seinen Segen zum Gedeihen unserer Früchte; die Kartoffeln
wurden nicht krank, wie es dazumal meist geschah, und die
Erbsen wuchsen zusehends. Ich hatte lange Erbsreiser dabei
zesteckt; aber sie reichten nicht, und Schoten gab's — so was
zatte ich noch nie gesehen. Fast täglich aßen wir, als die
Zeit kam, mein Leibgericht, so daß meine Frau des Pflückens
müde wurde, und wir alle uns an der guten Kost fast über—
drüssig aßen. Nun beschloßen wir die übrigen reifen zu lassen.
Aber die Sperlinge, diese listigen Diebe, wußten auch, was
gut schmeckte und zogen in Schaaren heran. Gläser, Lappen
und was ich alles aufhängte, scheuten sie wohl einen Tag;
den andern aber waren die Räuber frecher als vorher. Des—
hdalb machte ich mir zwischen einem Waldbusch und den
Erbsen ein Bänkchen und setzte mich mit einem Buche darauf,
so oft ich ein Stündchen übrig hatte, um die ungebetenen
Gäste zu verscheuchen.
An einem Sonntag ⸗Nachmittag saß ich auch da, als
zwei der reichsten Bauern im Dorfe durch den Wald kamen,
über dies und das discourirend. Bei meinem Land machten sie
Halt, und ich hörte ungesehen und unabsichtlich ihr Gespräch.
„Sieh, was der Schuster wackere Kartoffeln und Erbser
hat!“ Wohlgemerkt: ich hieß schon seit einiger Zeit der
Schuster, d. h. der beste im Ort, der auch die meiste
Arbeit hat.
vig Wabrhaftigen Gott! So steht ja im ganzen Felde
„Ja, er hat sich's auch genug Schweiß kosten laßen. Der
Hudel ist ein echter Kerl geworden.“
„Wer hätte das gedacht! Er und seine Frau waren hoch⸗
nüthig, als sie kamen, gingen in keine Kirche, er jeden
Sonntag über Feld, und sie im Werktagsrock und Wochen⸗
dreck gaffte hinter dem Fenster.“
„Seit er in die Kirche geh't, ist's anders mit ihm geworden,
und der Pfarrer hält ein großes Stück auf ihn. Benk' nur,
als ich neulich die Taufe in der Pfarre bestellte, bat er mich
'ogar, ich möchte dem Schuster das Gärtchen, auf welchem
seines Vaters Haus stand, ehe es abbrannte, überlaßen, daß
er sich ein Häuschen darauf bauen könnte. Was meinst Duü
dazu? Bezahlen kann er's wohl nicht, und ein Haus bauen
tann er wohl erst recht nicht. Deshalb gefällt mir der Vor—⸗
schlag nicht, auch wenn mir der Pfarrer versichert, ich würde
nichts an dem Schuster verlieren.“
„Gevatter, der Pfarrer hat Recht. Laß ihm das Plätzchen.
Für Dich hat's keinen Werth, und wenn Du's nicht zu jauker
hältst, so bezahlt er Dir's auch baar. Wie viel hast Du
denn dazumal bezahlt?“
„Ach, daran erinnere mich nicht! Ich habe das Gärtchen
zus Mißgunst gekauft; der Schäfer wollte es partout haben,
und dem zum Trotz habe ich 20 Thlr. zuviel dafür gegeben,
zabe auch nur Aerger und Verdruß und Schaden davon
zeerntet. Wenn's der Schuster haben will, so laß ich's ihm
20 Thlr. billiger, als ich gegeben habe; für 30 Thlr., ja
für 25 Thlr. kann er's kriegen.“
Damit gingen die Bauern weiter. Ich saß wie auf
zlühenden Kohlen, und als sie weit genug weg waren, daß
ije mich nicht mehr sehen konnten, eilte ich spornstreichs heim
und erzählte meiner Frau das Gehörte. Am andern Tage
steckte ich 25 Thlr. in die Tasche und ging zum Eigenthümer
des Bauplatzes. Wir waren bald einig, und als ich die
25 Thlr. auf den Tisch zählte, schob mir die Bäuerin mit
Thränen in den Augen 5 Thaler wieder zu und sprach;
„möge der liebe Gott Dir und uns den Handel segnen; für
uns war das Grundstück kein Segen!“
Ich schaute zum Bauer aufz der aber hatte auch so eign'e
Augen, fah seine Frau gar freundlich an und sprach; „Amen!“