4
Anr Spott, und Er hat Recht; die taugen nicht.
nich hher ich habe in meiner Jugend viel Heuchelei gesehn,
augeha hab ich's gelernt. Er hat Recht; es taugt nicht!
altr bhet, Pfuel, bleibe Er berm Gebet alle Tage; ich
brehibs auch thun.
agen
ar'
Der Pfarrer E..... in Gießen, welcher
daß Rgen seines seichten Rationalismus ebenso berüchtigt
rich r, wie er als ein echtes Gießener Kind, das sich
inn, At ohne Grund rühmte, „stets die echte Gießner
*— Nutterfprach' in ihrer veredeltste Gestalt/ zu sprechen,
da id außerdem als ein ehrlicher Mann in seiner
ante, Limath einer gewissen Beliebtheit sich erfreute, hatte
lich It die heikle Aufgabe, den Raubmoͤrder Heß zum
it daffot zu begleiten. Der Verbrecher rief auf dem
noc dege unter lauten Betheurungen seiner Unfschuld das
al bolt zu seiner Befreiung auf, und auf dem Richtplatz
jden ügekommen, stieß er die Gensdarmen zurück und
en vollte die Hinrichtung durchaus nicht an sich voll—
im, hen lassen. Die Lage war eine um so peinlichere,
uib Heß durch seine ungewöhnliche Körperkraft die
flich uwendung von Gewalt in ihrem Erfolg sehr zweifel—
da Ut erscheinen ließ. Da bat der begleitende Richter
edeneen Pfarrer E.....: „Ach, bitte, reden Sie dem
n Venschen doch einmal in's Gewiffen.“ E. tritt zu
den n Verbrecher und redet ihn also an: „Heß, nu
atel mer aber nur emal, was machst de mer dann
ful er Sache? Siehst je doch, daß es nit annersch is!
wer mer der einzige Gefalle un loß dich keppel — —
auch dieser so eindringlichen seelsorgerlichen
ahnung widerstand der hartgesottene Böͤsewicht.
mußte in's Gefängniß zurückgebracht und dort
vischen vier Wänden enthauptet verden.
ail
—V
N
B. spricht zu dem eintretenden L. „Es hat mir
cht leid gethan, daß Ihr Töchterchen Ihnen auch
nder Ruhr Jestoörben ist. Das ist eine gar
ise Krankheil.——
L. „Aber sie muß doch nicht überall so bösartig
seten. Da habe ich in der Zeitung gelesen, daß in
ühlheim an der Ruͤhr Druͤlinge geboren sind.“
st⸗
4l
31
*1
NnIL
ug. Hin Landwirth fand seinen Gärtner, den er ver⸗
ithn lich dei der Arbeit suchte, enduch unter dem
uel hatten eines Baumes behaglich ausgestreckt in
en shem Schlummer. Mit unsanftem Rütteln weckte
un ihn auf und schrie ihn an: „Du fauler Kerl! Du
t nicht werth, daß Dich die Sonne bescheint!“
un r Gartner autwortete: Das dachte ich auch an
aten em heißen Tage; darum legte ich mich in den
J schatten.
oo — —
— kin Plantagenbesitzer gieng durch sein Besitzthum,
hiteeiheeine Sclaven bei der Arbeit zu besuchen. Auf
*RGmem Felde arbeiteten zwei Neger neben einander,
der eine ein Christ, der andre noch ein Heide.
Sobald der letztere seinen Herrn kommen sah, arbeitete
ꝛr mit verdoppeltem Eifer. Sobald der Herr aber
den Rücken gewendet und jenseits des nächsten Hügels
»erschwunden war, warf er sich den langen Weg
unter einen Baum mit den Worten: „So, nun ist
der Herr fort.“ Der christliche Sclave aber arbeitete
weiter und sagte: „Mein Herr ist noch da!«“
Anno 1778 ficl bei Merseburg ein Knabe in einen Teich;
in alter Invalide sprang nach und zog ihn mit eigener
rebensgefahr wieder heraus. Der Alte war damit ganz
ufrieden; einer, der ihm wohlwollte, sagte ihm aber, daß
ine churfürstliche Verordnung existire, wonach jeder, der
inen Ertrunkenen rettete, eine Belehnung von 10 Thalern
u empfangen babe. Er möge sich nur beim Magistrate
nelden. So I es auch. Nach einiger Zeit erging ein
Rescript eines hochweisen Magistrats, worin Bittsteller dahin
yeschieden wurde:
Daß vorliegender Fall sich zur Prämiirung nicht
qualificire, maßen der gerettete Knabe noch nicht
ertrunken gewesen fei.
Petent aber batte 3 die Resolution 14 gSr. in Con⸗
zentionsgelde zu entrichten.
—
Kant vergleicht die Frauen mit einer Thurmuhr, einer
Zchnecke und einem Echo. Die bösen plaudern der ganzen
Stadt aus, was innen vorgeht, wie eine Thurmuhr; sie
ragen ihre ganze Habseligkeit auf dem Leibe wie die
Z„chnecke; sie müssen stets das letzte Wort bebalten wie das
kcho. Eine brave Frau aber ist pünktlich wie eine Thurm⸗
uhr, häuslich wie eine Schnecke und der Wiederhall ibres
Mannes wie ein Echo.
Aus der Instructionsstunde. Unteroffizier: Wie machst
Du also Front?
Rekrut: Ich lasse den Herrn Stabsofficier auf sechs
Schritte herankommen, mache links um und lasse ihn mit
Anstand vorbeimarschiren.
Gefreiter (der den Unterricht einer Partie Rekruten be⸗
zjinnt): Leute! Die Tüchtigkeit des Soldaten besteht nicht
‚orzugsweise in der Aufrichtigkeit des Gewehrs, nicht in
der Weisheit des Lederzeugs, nicht in der Sittsamkeit der
dosen, sondern — im Hinblick auf mir!
Wer sich nur zu helfen weiß. — Abendliche Wirthshaus⸗
cene. — Ja, Herr Wirth, jetzt hab' ich aber nur noch
Kreuzer im Sack; was koscht' denn's Nachtlogis? —
Wirth: ja dees kosch't halt 12 Kreuzer. — Hm, “ ischt 'ne
»öse G'schicht; wie lang schlaft mer denn vor die 12 Kreuzer?
— Nu halt bis morgen in der Fruh' um en achti; da
ahrt der Stellwage. — Hm, ja, wissen's was? da muß
ich vorlieb nehme; da schloof ich halt nur vor 9 Kreuzer,
und Sie wecke mich um einen Groschen früher.
Ein Hausvater schalt seine kleinen Buben, weil sie ein⸗
nal wieder sehr unartig gegen ihre Mutter gewesen waren,
ind bemerkte unter Anderen: „ihr werdet eure Mutter ge⸗
viß noch todt ärgern.“ Nach einiger Zeit erzäblte er ihnen
»on seiner eigenen Mutter. „Lebt sie noch?“ fragte darauf
er eine. „Nein,“ lautete die Antwort; „sie ist längst
estorben.“ „Ihre Jungen haben sie wohl todt geärgert?“
ragte der Kleine, der ein gutes Gedächtniß hatte, weiter.