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die
chönen Länder, die ihr Fuß jetzt zertritt, sammt
em schönen Constantinopel am Bosporus und sammt
er alten Sophien-Kirche, um den Halbmond, das
zeichen des Lügenpropheten, herunterzustürzen und
vieder ein weithin leuchtendes goldenes Kreuz darauf
asetzen und der Christenheit zurückzugeben, was der
hriftenheit gehört? — Nun, ich hoffe, wenn wir
icht gar zu rasch sterben, wir erleben's noch. Und
senn dann nicht auch Kinder aus dem Stamm der
rutschen Spartaner, wie unsre Hessen ehemals sind
enannt worden, mit dabei wären, so sollte es mich
undern. Da ich aber leider weder Vollmacht, noch
decht, noch Geschick habe, als ein General-⸗Feld⸗
iarschall dich wider den Türken zu führen, so will
h mich darauf beschränken, Dich im Geiste, und zwar
in der Hand unsres alten Prinz Eugenius-Liedes in
as Land zu führen, in dem auch gegenwärtig wieder
rürken- und Christenblut in wildem Grimme gegen
inander kocht, und beides in Strömen vergossen
bdird, und Dir vor Augen stellen,
J. wie vor mehr denn 150 Jahren vor
zelgrad unsre Hessen gar ritterlich wider
den Türken gekämpft haben.
Die Türken hatten im Jahre 1714 ein ganz un—⸗
wohntes Kriegsglück gehabt. Es war freilich mehr
ine Frucht der beispiellosen Mißregierung ihrer Vor⸗
anger, als ihrer eignen Weisheit oder Tapferkeit;
ber es war eben doch ein glänzender Erfolg, daß
e der — damals noch so mächtigen — Republik
Kenedig, deren hochmuͤthige Nobili es verstanden
atten, binnen 16 Jahren ihre Herrschaft den Be—
vohnern der Halbinsel Morea noch viel verhaßter
1machen, als das Türkenjoch, eben jene schöne
halbinsel, welche den Venetianern erst im Frieden
on Carlowitz (1698) war zugesprochen worden,
innen wenigen Monaten wieder abuahmen. Durch
alche Erfolge übermüthig gemacht, erklaͤrten die
Aürken im Juli 1716 auch au den Kaiser Karl VI.
en Krieg. Doch solcher Uebermuth sollte ihnen
8 zu stehen kommen. „Prinz Eugenius, der
e Ritter schlug am 5. August 1716 den Groß—
zier in einer groͤßen Schlacht bei Peterwardein, in
belcher der größte Theil bes türkischen Heeres nebft
anem Anführer vernichtet wurde, brachte Temesvar
y Fall und eroberte das Banat und die Wallachei.
igt so glücklich begann der Feldzug des Jahres
7 für die deutschen Waffen. Eugen „wollt' dem
aser wiedrum kriegen Stadt und Festung Belgarad“
* lag davor, als die Türken mit einem Entsatz⸗
— W 200,000 Mann herbeirückten, denen Eugen
* O,O00 entgegenstellen konnte. So hielt er sich
rere Monate hindurch in seinem verschanzten
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Lager, aber in einer höchst gefährlichen Lage. Hier
nun ist es, wo unsre Geschichte einsetzt, wo wir in
dem kaiserlichen Heere auch das Häuflein Hessen
inden, von denen wir erzählen wollen. Es war das
sRegiment Prinz Maximilian, welches, zu
3 Bataillonen formirt und 2400 Mann stark, dem
daiser als Hülfstruppe im Türkenkriege zugesandt
vorden. Dies Regiment zeichnete sich durch Kleidung,
Bewaffnung und Geschicklichkeit im Gebrauche seiner
Waffen so sehr aus, daß es als eine Mustertruppe
zelten konnte. Geführt von dem Oberst Gottfried
Ernst von Wuttginau (vdemselben, der es später
zis zum k. k. österreichischen General-Feldmarschall
zrachte), fuhr es von Ulm aus zu Schiffe die Donau
sjinab bis nach Wien, wo der Kaiser selbst mit zahl—
reichem Gefolge es musterte und ihm sammt allen
dennern des Kriegshandwerks vollste Anerkennung,
a Bewunderung zu Theil werden ließ. Kein Regi—
nent wurde so sehr umschwärmt von den schau—
ustigen Wienern, wie dieses. Und das bewirkten
offenbar nicht bloß seine nagelneuen weißen Uniformen
nit den blauen Aufschlägen, seine schönen, blinkenden
Waffen, seine stramme Haltung und Geschicklichkeit
n Ausführung aller militärischen Exercitien; das
hat zumeist das Corps seiner Pfeifer und Trommler.
Dieses bestand nämlich aus lauter Negern, die als
dopfbedeckung einen Stahlhelm und anstatt der Hals—
hinden silberne Halsbänder mit dem hessischen Wappen
rugen und bisher noch nie gehörte fremde Weisen
pielten.
Dieses unser Hessen-Regiment mußte nun die
ganze gefahrvolle Lage des Prinz Eugen'schen Heeres
hor Belgrad mit durchmachen. Eine gar wichtige
Rolle bei der Belagerung spielte, wie das alte Lied
gjetreulich berichtet, „jene Brucken,“ die Eugenius
iber den Save-Fluß hatte schlagen lassen, „daß man
siunt hinüber rucken mit d'r Armee wohl für die
Stadt.«“ Allein diese Schiffbrücke (eine solche war
26) wurde durch einen furchtbaren Sturm, der in
der Nacht vom 12. auf den 13. Juli tobte, zer—
issen; mehrere Brückenschiffe wurden von der Strö—
nung fortgetrieben, und mancherlei sonstige Ver—
vüstungen im kaiserlichen Lager angerichtet. Das
vollten sich die Türken zu Nutze machen und richteten
unächst ihren Angriff auf die jenseitige Brückenschanze,
»eren schwache Besatzung durch das Zerreißen der
Zchiffbruͤcke von den Ihrigen abgeschnitten, dem
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hestand allerdings nur aus 60 Mann; aber es
varen Hessen von dem Regimente Prinz Marxi—
nilian. Ihr Anführer, Hauptmann Kahn, hatte
nur noch eine Hand, aber es lebte in ihm und den
Zeinigen ein Heldenmuth, wie sich's die Türken wohl