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nehr auf das sehen, was sie nicht haben, als auf das, was
ie von Gottes Gnaden haben, wird zu gefälliger Ueber⸗
egung das Folgende mitgeteilt.
Im roten Meere ist die Schiffart durch viele kleine
Inseln und Klippen erschwert. Besonders finden sich zahl⸗
eiche gefährliche Korallenbänke dort, die man bei stillem
Wasser bis zu einer Tiefe von über 60 Fuß in den verschie⸗
densten Farben nnd Gestalten erblickt. Eine englische Ge—
ellschaft, die viele Schiffe besitzt, welche durch das rote Meer
zach Ostindien sahren, sucht alles Mögliche zu tun, um
Unglücks fällen vorzubeügen. Sie errichtet auf den gefär—
ichsten Feleriffen eiserne Leuchttürme, deren schon vor gn
dahren drei bestanden. Zum Schutz des Eisens gegen Rost
und damit die Türme recht weit hinaus sichtbar sind, werden
ie mit zinnoberroter Oelfarbe angestrichen. Im roten Meere
iher ist es entsetzlich heiß, Die Temperatur des Wassers be⸗
zägt dort selbst in den Wintermonaten selten weniger als
Grad naͤch dem Reaumurschen Wärmemesser, also soviel
vie wir ungefär bei uns an einem heißen Sommertag
Nittags imSchatten haben. Die größte Hitze aber be—
bachtet man im September, wo die Temperatur des Meeres
ind der Luft bisweilen die Blutwärme übersteigt. Man
jat bis zu 33 Grad Reaumur beobachtet. In solchen Zeiten
use soͤgar zuweilen die Postdampfer der Hitze wegen um—
en.
Nun denke man sich, wie es bei solcher Glut in den
sernen Leuchtlürmen sich ieben muß, welche, dem fortwärenden
donnenbrande ausgesetzt, selbst in Glühhitze geraten. Und
och leben Menschen darin. Es finden sich immer in London
Jersonen welche gegen gute Bezahlung die Leuchtturmdienste
m roten Meere übernehmen und sich in die fürchterlichen
Aen Glutofen einsperren lassen. Denn natürlich sind die
Auchtturmwärter strenger abgeschlossen, als die Gefangenen
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in den „Eisen“ weiland bei uns waren; sie sind rings umgeben
yon der Meerflut und können auf ihrer Klippe nicht einmal
ꝛeinen Spaziergang von hundert Fuß Länge machen.
Es versteht 9 von selbst, daß nur sehr armselige Leute,
zie sich daheim ganz unglücklich fülen, zu solchen Wächter⸗
posten sich hergeben. Jeder Turm wird von zwei Männern
»ewohnt. Nun sollte man meinen, diese Leidensgefärten
nüßten in der tiefen Einsamkeit und Oede ihres sonnen⸗
Jequälten Lebens recht zusammenhalten und durch Eintracht
as Elend ihres Daseins zu erleichtern suchen. Statt dessen
st das Gegenteil der Fall. Die Zweisiedler in so einem
kurme leben in beständigem Hader. Wie die Schiffer er⸗
älen, welche dieselben allmonatlich mit Lebensmitteln ver⸗
ehen, sind ihre Gesichter immer durch Beulen und blaue
lecken entstellt, weil die Insassen dieser gußeisernen weltlichen
dlöster (in Ermangelung anderer Abwechselung) sich gegen—⸗
eitig mit den Fäusten zu bearbeiten pflegen.
Im Sommer 1862 war ein Wächter in einem der Leucht⸗
ürme gestorben. Sein Gefärte aber wagte nicht den Leichnam
n das Meer zu werfen, weil er eben wegen der ewigen
Zänkereien befuͤrchtete, einer Mordtat beschuldigt zu werden,
venn man den Andern nicht mehr vorfände. So lebte er
n der engen glühenden Klause neben der verwesenden Leiche
rei Weaen lang, bis ihn die Proviantmeister von der
chauerlichen Geselischaft erlösten. Seit diesem Ereignisse
st die Zahl der Wächter jedes Leuchtturms auf Drei vermehrt
horden, und ein edelmütiger Engländer hat sogar noch ein
dapital ausgesetzt, von dessen Zinsen als Gesellschafter für
zie armen Turmleute ein Hund gehalten werden soll.
Auflösung der Rätsel im vorjärigen Kalender:
1. Nadel und Faden. 2. Elle. 3. Kochsalz.
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Auszug aus dem Plane des Staats-Lotterie-Anlehns vom Jahre 1845.
80 Serien à 80 Serien à 80 Serien „à 100 Serien à 100 Serien
O Serien eeee ees 100 Serien“ n Det e andet, 6
1. Dec. 1875,12 1. Juni 1877. - 1. Juni 1879.1am 1. Dec. 18800 1 Juni 1882. - 1. Juni 1884
1. Juni am 1. Dec. 1877,1am 1. Dec. 1879,, 1. Juni Fam 1. Dec. 1882, am 1. Dec. 1884
Juni 1876. 1. Juni 1878 1. Juni 1880 — 3235 1. Juni 18831- 1. Juni 1885
Gewinziehg.
h1. Juli 1876
12. Gewiñziehg.
am 1. Juli 1877.
13. Gewiñziehg.
am 1. Juli 1878
4. Gewinñziehg.
am 1. Juli 1879.
45. Gewiñziehg
am 1. Juli 1880
16. Gewiñziehg
am 1. Juli 1881
17. Gewiñziehg
am 1. Juli 1882.
48. Gewiñziehg.
am 1. Juli 1883
— Gewin ziehg
am 1. Juli 1884
50. Gewiñziehg
am 1. Juli 1885
51. Gewiñziehg.
am 1. Juli 1886.
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detzte Gewinnziehung am 1. Juli 1895 — vollständig abgedruckt im vorfährigen Kalender.
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